BERLIN. Während einer von Linksextremisten organisierten Demonstration gegen den Rechtsextremismus in Berlin haben am vergangenen Wochenende Hunderte Kurden in der Innenstadt randaliert, Polizisten attackiert und türkische Einrichtungen angegriffen. Nach Polizeiangaben wurden 87 Beamte zum Teil schwer verletzt. Die Sicherheitskräfte nahmen 71 Randalierer vorläufig fest.
Die Kurden schlossen sich dem linken Aufmarsch unter dem Motto „Gegen Faschismus und Rassismus – Staat und Nazis Hand in Hand?“ an, nachdem das Verbot einer ursprünglich für Samstag angemeldeten Demonstration für die kurdische Terrororganisation PKK vom Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg bestätigt worden war.
Linken-Politiker meldete Krawalldemo an
Angemeldet hatte die Ersatzdemonstration der Linken-Politiker Kirill Jermak. Dieser hatte 2009 auch die traditionell extrem gewalttätige linke Demonstration zum ersten Mai in der Hauptstadt angemeldet. Dabei waren fast 500 Polizeibeamte verletzt worden.
Während des Aufmarsches beschlagnahmten die Sicherheitskräfte dutzende illegaler Transparente der PKK-Sympathisanten. Diese griffen daraufhin die Beamten mit Flaschen, Steinen und Böllern an. Zudem attackierten die Demonstranten sichtbar türkische Geschäfte und Wohnungen, vor denen die türkische Flagge hing.
Noch in den Abendstunden lieferten sich Kurden und Türken in der Berliner Innenstadt eine Massenschlägerei, bei der einer der Ausländer durch einen Messerstich verletzt wurde. (ho)