
BERLIN. Die Zahl der Abschiebungen ist im vergangenen Jahr um 7,2 Prozent gesunken. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor.
Demzufolge wurden 2009 insgesamt 7.830 Personen abgeschoben. Im Vorjahr betrug diese Zahl noch 8.394 Personen. Der weitaus größte Teil der Abschiebungen erfolgte über den Luftweg.
Gesunken ist auch die Zahl der gescheiterten Abschiebeversuche über den Luftweg. Kam es 2008 noch zu 359 Vorfällen, so wurden ein Jahr später 263 Fälle gezählt, in denen eine Abschiebung abgebrochen werden mußte.
Mehr als 50.000 anerkannte Asylanten
Am häufigsten lag die Ursache in Widerstandshandlungen der Illegalen, gefolgt von Weigerungen der Fluggesellschaften sowie medizinischer Bedenken.
Zum Jahresanfang lebten mehr als 50.000 anerkannte und im Ausländerzentralregister erfaßte Asylanten in Deutschland. Die häufigsten Herkunftsländer sind dabei die Türkei mit 20.902, der Iran mit 6.879 und Afghanistan mit 3.408 Personen. (FA)