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„Eislinger Erklärung“: Grüne: Mappus muß sich von Junger Union distanzieren

„Eislinger Erklärung“: Grüne: Mappus muß sich von Junger Union distanzieren

„Eislinger Erklärung“: Grüne: Mappus muß sich von Junger Union distanzieren

chris_kuehn
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„Eislinger Erklärung“
 

Grüne: Mappus muß sich von Junger Union distanzieren

Der Landesvorsitzende der Grünen in Baden-Württemberg, Christian Kühn, hat die CDU-Spitze aufgefordert, sich von der „Eislinger Erklärung“ der Jungen Union zu distanzieren. Diese sei frauen- und ausländerfeindlich sowie nationalistisch.
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Grünen-Chef Christian Kühn: Reaktionäres Gesellschaftsbild Foto: Pressebild chriskuehn.de

STUTTGART. Der Landesvorsitzende der Grünen in Baden-Württemberg, Christian Kühn, hat Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) aufgefordert, sich von der „Eislinger Erklärung“ der Jungen Union (JU) zu distanzieren.

„Das Papier der Jungen Union ist ausländerfeindlich, homophob, nationalistisch, frauenfeindlich und beschreibt ein reaktionäres Familien- und Gesellschaftsbild“, sagte der Grünen-Chef in einem Interview mit der Südwest Presse.

Aus Kühns Sicht trete der Göppinger JU-Kreisverband damit „die Flucht in die Vergangenheit“ an und verwische „dabei die Grenzen zwischen demokratischen Parteien und ultrarechten Gruppierungen“.

In der Union tobt ein Richtungskampf“

Er äußerte zudem sein Unverständnis über die Meinung der Göppinger CDU-Landtagsabgeordneten Nicole Razavi, demokratische Jugendorganisation hätten „die Pflicht, die Mutterpartei zu provozieren und Diskussionen auszulösen“.

Wahrscheinlich, so Kühn, stecke in der Erklärung der JU „doch eine Menge Gedankengut, das in der CDU hoffähig ist oder werden soll“.

Es sei offensichtlich, daß in der Union ein Richtungskampf tobe zwischen denjenigen, die sich „eine moderate konservative Partei wünschen und Kräften, die den Weg zurück in die Vergangenheit gehen wollen“, stellte der Grünen-Vorsitzende fest.

CDU-Landtagsabgeordnete zollt „höchste Anerkennung“

Die Junge Union Göppingen sieht sich nicht veranlaßt, zu den Vorwürfen Kühns Stellung zu nehmen: „Von unserer Seite ist dazu alles gesagt“, meinte der Kreisvorsitzende Kai Steffen Meier auf Anfrage der JUNGEN FREIHEIT.

Offensichtlich muß die JU keinen innerparteilichen Gegenwind befürchten. Die CDU-Kreisvorsitzende Razavi hatte in einem Interview zwei Wochen zuvor betont, ihr Verband distanziere sich nicht vom Parteinachwuchs.

Sie selbst zolle dem Vorhaben, eine Programmdebatte abzustoßen, „höchste Anerkennung“, auch wenn sie inhaltlich nicht mit allen Thesen der Erklärung übereinstimme. (vo)

> Junge Union wehrt sich gegen Rechtsextremismus-Vorwurf

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