BERLIN. Seit Jahresbeginn sind in Berlin über zweihundert Autos durch Brandanschläge zerstört oder beschädigt worden. Das ergab eine Anfrage der JUNGEN FREIHEIT bei der Berliner Polizei.
Demnach griffen vermutliche linksextreme Täter 149 Mal Fahrzeuge direkt an. Da bei den Brandanschlägen häufig auch nebenstehende Autos in Mitleidenschaft gezogen werden, liegt die Zahl der durch Feuer beschädigten oder zerstörten Fahrzeuge jedoch laut Polizei bei 201.
Kaum Erfolge bei der Fahndung nach den Tätern
Bislang konnte die Berliner Polizei bei der Fahndung nach den Tätern kaum Erfolge verbuchen. Lediglich Mitte Mai gelang es den Beamten, eine junge Frau offenbar auf frischer Tat zu stellen.
Der 21jährigen wird zur Last gelegt, einen Grillanzünder auf den Reifen eines Fahrzeugs im Stadtteil Friedrichshain gelegt zu haben. Sie befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.
Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, warnte wegen der anhaltenden Serie von Brandanschlägen in der Hauptstadt erst kürzlich vor einer „Renaissance des linken Terrors“. (krk)