LEOBEN. Die Staatsanwaltschaft im österreichischen Leoben in der Steiermark hat Anklage gegen Thüringens Ministerpräsidenten Dieter Althaus (CDU) wegen fahrlässiger Tötung erhoben.
Althaus war vor zwei Monaten bei einem Skiunfall mit einer 41 Jahre alten Slowakin zusammengeprallt und dabei schwer verletzt worden. Die vierfache Mutter verstarb noch auf dem Weg ins Krankenhaus.
Althaus hat in einer schriftlichen Stellungnahme die Verantwortung für den Tod der Slowakin übernommen. Er selbst habe aber keinerlei Erinnerung mehr an den Unfallhergang und könne daher auch keine Hinweise zu dessen Aufklärung machen.
Althaus muß nicht unbedingt am Prozeß teilnehmen
Die Pressesprecherin des Landesgerichts Leoben, Sabine Anzensberger, sagte gegenüber Spiegel Online, der weitere Verlauf des Verfahrens sei nun Sache des zuständigen Richters. Es handle sich dabei aber wohl eher um Wochen als um Monate. Auch müsse Althaus nicht zwingend an dem Prozeß teilnehmen, es sei denn, der Richter bestehe darauf.
Thüringen wählt Ende August einen neuen Landtag. Seit seinem Unfall wird Althaus von der Finanzministerin Birgit Diezel (CDU) als Ministerpräsident vertreten. (krk)