PARIS. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy will das Ausländerrecht verschärfen. Vor allem die illegale Zuwanderung soll wegen der Wirtschaftskrise effektiver bekämpft werden.
In einem Schreiben an Eric Besson, den Minister für Einwanderung, Integration und nationale Identität, forderte Sarkozy bessere Grenzkontrollen sowie restriktivere Aufenthaltsbestimmungen.
Aufgrund der wirtschaftlich angespannten Lage habe es nun „absolute Priorität, jenen Menschen eine Arbeit zu verschaffen, die in Frankreich ohne Beschäftigung geblieben sind“, zitiert die österreichische Nachrichtenagentur APA aus dem Schreiben.
Aufnahmekapazität des Landes stärker berücksichtigen
Als Ziele, die der ehemalige Sozialist Besson noch in diesem Jahr als zuständiger Minister umsetzen soll, habe der Präsident die Abschiebung von 27.000 Ausländern ohne Aufenthaltsgenehmigung, die Festnahme von 5.000 Schleusern und 1.500 Kontrollen von Schwarzarbeitern genannt.
50.000 in Frankreich zum Studium zugelassene Ausländer sollen eine gezielte Ausbildung erhalten, so daß sie nach dem Studienabschluß in ihr Herkunftsland zurückkehren können.
Um zu verhindern, daß die Arbeitslosigkeit in Frankreich durch den Zuzug von Ausländern weiter ansteigt, soll dieser stärker als bisher an den Bedürfnissen des französischen Arbeitsmarktes ausgerichtet werden. Präsident Sarkozy forderte in seinem Schreiben zudem eine „neue Integrationspolitik“, die der Aufnahmekapazität des Landes Rechnung trage. (vo)