BERLIN. Die Jusos haben der Union vorgeworfen, gemeinsam mit Parteien mit „faschistischem Hintergrund“ in den Europa-Wahlkampf zu ziehen. Anlaß für die Attacke ist die neue italienische Partei „Popolo della Libertà“ (Volk der Freiheit), zu der sich die Forza Italia von Ministerpräsident Silvio Berlusconi und die Alleanza Nationale Ende März zusammengeschlossen hatten.
Letztere sei aus „einem faschistischen und rassistischen Parteienbündnis hervorgegangen“, so die Jusos. Da die Popolo della Libertà Mitglied der Europäischen Volkspartei (EVP) im Europäischen Parlament sei, der auch CDU und CSU angehören, sei damit erwiesen, daß die Union gemeinsam mit Parteien zur Europawahl antrete, die einen „faschistischen Hintergrund“ hätten.
Die Bundesvorsitzende der Jusos, Franziska Drohsel, forderte CDU und CSU daher auf, „sich von ihren Parteifreunden in Italien zu distanzieren und dafür zu sorgen, daß die Partei Popolo della Libertà aus der EVP ausgeschlossen wird“. (krk)