HAMBURG. Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle hat sich für ein Aussetzen der Wehrpflicht ausgesprochen. Gegenüber dem Spiegel kündigte Westerwelle an, dies im Falle einer schwarz-gelben Mehrheit nach der Bundestagswahl auch zum Thema der Koalitionsverhandlungen mit der Union zu machen.
Jüngere Abgeordnete in der CDU und der CSU verträten in dieser Frage die gleiche Auffassung wie die FDP, sagte Westerwelle. Da nur noch rund 15 Prozent der Männer eines Jahrgangs eingezogen würden, sei die Umstellung auf eine Freiwilligenarmee ein „Akt der Gerechtigkeit“.
Westerwelle wurde ausgemustert
In dieser sollten sich die Soldaten auch für nur kurze Zeit verpflichten können. So könne nach Ansicht des FDP-Chefs gewährleistet werden, daß ein reger Austausch zwischen Gesellschaft und Bundeswehr erhalten bleibe.
Westerwelle gab gegenüber dem Spiegel an, selbst keinen Grundwehrdienst geleistet zu haben: „1979 wurden gleichgeschlechtlich orientierte Männer ausgemustert. So war das damals.“ (krk)