Deutschland ist das einzige Land der Europäischen Union mit einer sinkenden Geburtenrate. Während die Zahl der Geburten pro 1.000 Einwohner laut dem europäischen Statistikamt Eurostat in allen anderen EU-Mitgliedsstaaten anstieg, sank sie in Deutschland 2008 im Vergleich zum Vorjahr von 8,3 auf 8,2. Im Jahr 2000 waren es noch 9,3.
In Irland wurden dagegen 16,9 Kinder pro 1.000 Einwohner geboren, was einen Anstieg von 0,7 entspricht. In Frankreich waren es 13 (plus 0,1) und in Großbritannien 12,9 (plus 0,2). In der gesamten EU stieg die Zahl der Neugeborenen durchschnittlich um 0,3 auf 10,9.
Bei der Sterberate hingegen verzeichnete Deutschland den größten Anstieg: Diese wuchs um 0,2 auf 10,3 pro 1.000 Einwohner. Laut den vorläufigen Zahlen von Eurostat gab es demnach in Deutschland im vergangenen Jahr 675.000 Geburten bei 844.000 Sterbefällen. Die Bevölkerung in Deutschland verringerte sich damit um rund 168.000 Einwohner. (krk)