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Streit um Geburtsorte: Ministerium sucht nach Lösung

Streit um Geburtsorte: Ministerium sucht nach Lösung

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Bresslau
Breslau in Schlesien: Die Stadt gehörte nach Ansicht deutscher Meldebehörden auch schon vor 1945 zu Polen Foto: Pixelio/Hardy5

BERLIN. Nachdem sich zahlreiche Vertriebene darüber beschwert haben, daß in ihren Steuer- identifikationsnummerbescheiden unter Geburtsstaat fälschlicherweise „Polen“ vermerkt ist, arbeitet das Bundesinnenministerium offenbar an einer Änderung. Das geht aus einem Schreiben des Bundeszentralamtes für Steuern an den parteilosen Bundestagsabgeordneten Henry Nitzsche hervor.

Im Zusammenhang mit der Vergabe der Steueridentifikationsnummern habe sich herausgestellt, daß in den Melderegistern der Gemeinden „in einer Vielzahl von Fällen bei Personen, die vor 1945 im Gebiet des ehemaligen Deutschen Reiches geboren sind, die Bezeichnung des Geburtsstaats unrichtig“ sei, heißt es in der Antwort der Behörde.

„Vertriebenen nicht auch noch ihre Identität rauben“

Schuld an der jetzigen Situation seien die zuständigen Meldebehörden, die die Daten an das Bundeszentralamt für Steuern übermittelten. Dort dürfe man diese aber vom Gesetz her nicht verändern. Daher sei es wichtig, daß sich betroffene Personen direkt an ihre Meldebehörden wendeten, um eine Richtigstellung ihres Geburtsstaates zu erwirken. Allerdings arbeite das für das Meldewesen zuständige Bundesinnenministerium mittlerweile an der Lösung des Problems.

Nitzsche zeigte sich über die Einsicht der Behörden erfreut. „Wenn diesen armen Menschen schon ihre Heimat geraubt wurde, so darf man ihnen jetzt nicht noch zusätzlich ihre Identität rauben“, sagte er der JUNGEN FREIHEIT.

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