ROSENHEIM. Unter dem Motto „Wohin führt der Weg Europas?“ haben die Republikaner am Wochenende ihren Europa-Kongreß abgehalten. Zu den rund 400 Teilnehmern im Rosenheimer Kultur- und Kongreßzentrum zählten auch Delegationen der österreichischen FPÖ sowie der flämischen Separatistenpartei „Vlaams Belang“ .
Mit den Worten „Wir sind das Volk“ begrüßte der Bundesvorsitzende der Republikaner Rolf Schlierer ausdrücklich das Nein der Iren zum Lissabon-Vertrag der EU.
Gemeinsam mit dem stellvertretenden Bundesparteiobmann der FPÖ, Karl Schnell, und dem „Vlaams Belang“ -Fraktionsvorsitzenden im Parlament Flanderns, Filip Dewinter, sprach er sich für ein „Europa der Vaterländer“ aus.
Karel Dillen erhält Europapreis
Ziel sei es zudem, die Zusammenarbeit der Europäischen Rechten gegen eine drohende Islamisierung Europas und illeagle Einwanderung zu verbessern.
Auf dem Kongreß wurde auch der im vergangenen Jahr verstorbene flämische Europapolitiker Karel Dillen mit dem erstmalig verliehenen Europapreis ausgezeichnet. Der Preis soll Politiker ehren, die sich für die Rechte ihrer Nation eingesetzt haben.
Als Spitzenkandidatin für die Europawahl nominierten die Republikaner ihre stellvertretende Bundesvorsitzende Uschi Winkelsett. Auf den weiteren Plätzen stehen Bundesvorsitzender Rolf Schlierer, der bayerische Landesvorsitzende Johann Gärtner sowie seine Amtskollegen aus Hessen und Niedersachsen, Haymo Hoch und Dirk Hacaj.
Polizisten mit Flaschen beschmissen
Schlierer spach sich dabei für eine gemeinsame Fraktionsbildung mit der FPÖ und „Vlaams Belang“ im Europaparlament aus.
Während des Kongresses hatten rund 200 linke Demonstranten gegen die Veranstaltung protestiert. Dabei wurden zehn Teilnehmer aus der linken Szene festgenommen.Polizeiangaben zufolge sollen vier Autonome mit Messern bewaffnet gewesen sein. Weitere sechs Linksextremisten wurden wegen Landfriedensbruchs, Gewalttätigkeit und Beleidigung von Polizisten verhaftet.
Unter anderem seien die Beamten mit Flaschen beschmissen worden. Zwei polizeibekannte Demonstranten aus Freilassing sollen jetzt dem Haftrichter vorgeführt werden. Zu befürchteten größeren Ausschreitungen sei es nicht gekommen, da ein Großaufgebot an Polizeikräften weitere Eskalationen verhindern konnte.