BERLIN. In den Niederlanden soll nach einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa ein deutscher Wehrmachtsoldat mit einem Denkmal geehrt werden. Dieser hatte im Oktober 1944 in der Stadt Goirle in der Provinz Brabant zwei Kindern das Leben gerettet.
Der damals 18 Jahre alte Soldat Karl-Heinz Rosch war an einem Geschütz auf einem Bauernhof bei Goirle eingesetzt. Als die Stellung und der Hof unter feindliches Feuer gerieten, spielten die beiden Kinder gerade draußen. Rosch ergriff sie und brachte sie ins Haus. Direkt danach wurde er an der Stelle, wo zuvor noch die Kinder gespielt hatten, von einer Granate getötet.
„Der junge Soldat war ein Held“
Das Denkmal wird allerdings auf dem Gelände des Heimatmuseums in Goirle aufgestellt, da es auch Stimmen gegen eine öffentliche Ehrung eines Besatzungssoldaten gibt.
Die Initiative für das Denkmal geht laut dpa auf den ehemaligen Goirler Stadtrat Hermann van Rouwendaal zurück, der auch das Geld dafür sammelte. Seiner Ansicht nach war der junge Soldat ein Held, auch wenn er auf der Seite des Feindes gestanden habe.