HAMBURG. Hamburg ist das Bundesland mit dem größten Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund. Das geht nach Angaben des Statistikamtes Nord aus den Zahlen des Mikrozensus 2006 hervor.
Danach haben in der Hansestadt 2006 rund 451.000 Personen gelebt, die selbst oder deren Eltern nach 1949 auf das heutige deutsche Staatsgebiet zugewandert sind. Neben Ausländern zählen hierzu unter anderem auch Vertriebene und Aussiedler.
Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund an der Hamburger Gesamtbevölkerung beträgt knapp 26 Prozent und liegt damit deutlich über dem deutschlandweiten Durchschnitt von 18 Prozent und noch vor Bremen (24,9 Prozent) und Berlin (22,9 Prozent).
Deutliche Bildungsunterschiede
Über die Hälfte (55 Prozent) der Zuwanderer in Hamburg sind laut Statistikamt Ausländer. Von den 451.000 Personen mit Migrationshintergrund sind 70 Prozent selbst auf das Gebiet der Bundesrepublik eingewandert, 30 Prozent sind in Deutschland geboren worden und verfügen über keine eigene Migrationserfahrung.
Deutliche Unterschiede gibt es hinsichtlich der Bildung. Während 2006 in Hamburg elf Prozent der Personen mit Migrationshintergrund keinen allgemeinbildenden Schulabschluß schafften, waren es bei den Hamburgern ohne Migrationshintergrund lediglich zwei Prozent, teilte das Statistikamt mit.
Dafür ist das Durchschnittsalter der Zuwanderer mit knapp 33,6 Jahren deutlich niedriger als das der Einheimischen (45,3 Jahren). Unter den Kindern und Jugendlichen bis 15 Jahren hat mittlerweile sogar fast jeder zweite Hamburger (45 Prozent) ausländische Wurzeln.