BERLIN. Immer mehr türkische Einwanderer erwerben Wohneigentum. Das geht aus der jährlichen Repräsentativumfrage „Perspektiven des Zusammenlebens: Die Integration türkischstämmiger Migrantinnen und Migranten in Nordrhein-Westfalen“ des Zentrums für Türkeistudien hervor.
Demnach leben derzeit 62 Prozent der Türken in Deutschland in Mietwohnungen, 19 Prozent besäßen ein eigenes Haus, 13 Prozent eine Eigentumswohnung. In Nordrhein-Westfalen stieg zwischen 1999 und 2002 der Anteil an Türken mit Wohneigentum von 14 auf 26 Prozent. Nachdem er 2004 leicht rückläufig war, ist er mittlerweile wieder auf 32 Prozent angestiegen.
Dabei unterscheidet sich die Wohnsituation bei den Befragten auch nach der ethnischen Zusammensetzung der Wohngegend. „Befragte, die in türkischen Kolonien“ leben, wohnten zu 75 Prozent zur Miete, nur 21 Prozent hätte eine Eigentumswohnung oder ein Haus. Befragte die dagegen in deutschen Gegenden lebten, wohnten nur zu 55 Prozent zu Miete und verfügten zu 38 Prozent über Wohneigentum.
Die gesamtwirtschaftliche Integration zeige sich aber „zwiespältig“, so die Umfrage. Seit 2004 nehme die Arbeitslosigkeit zu, die Erwerbstätigkeit nehme im Gegenzug ab. Das Haushaltseinkommen nehme insgesamt ab. Vor allem in der Bildungs- und Ausbildungssituation sowie der beruflichen Tätigkeit beständen Defizite im Vergleich zur deutschen Bevölkerung.