Anzeige
Anzeige

Krieg gegen Drogen: „Wir werden sie töten“, sagt Trump über mutmaßliche Schmuggler

Krieg gegen Drogen: „Wir werden sie töten“, sagt Trump über mutmaßliche Schmuggler

Krieg gegen Drogen: „Wir werden sie töten“, sagt Trump über mutmaßliche Schmuggler

Donald Trump spricht bei einer Pressekonferenz in Washington und zeigt mit der Hand nach vorn; im Hintergrund Regierungsvertreter. Bild zum Artikel über Trumps Ankündigung, mutmaßliche Drogenkuriere töten zu lassen. Donald Trump im Weißen Haus: Der Präsident kündigt tödliche Gewalt gegen Drogenkuriere an. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Evan Vucci
Donald Trump spricht bei einer Pressekonferenz in Washington und zeigt mit der Hand nach vorn; im Hintergrund Regierungsvertreter. Bild zum Artikel über Trumps Ankündigung, mutmaßliche Drogenkuriere töten zu lassen. Donald Trump im Weißen Haus: Der Präsident kündigt tödliche Gewalt gegen Drogenkuriere an. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Evan Vucci
Donald Trump im Weißen Haus: Der Präsident kündigt tödliche Gewalt gegen Drogenkuriere an. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Evan Vucci
Krieg gegen Drogen
 

„Wir werden sie töten“, sagt Trump über mutmaßliche Schmuggler

Die US-Regierung weitet ihren Krieg gegen Drogen aus. „Sie werden, sozusagen, tot sein“, sagt Trump über Schmuggler. In der Karibik greift die Marine Boote an, in Venezuela agiert die CIA. Juristen sprechen von möglichen Kriegsverbrechen.
Anzeige

WASHINGTON. Präsident Donald Trump hat angekündigt, künftig gegen mutmaßliche Drogenkuriere mit tödlicher Gewalt vorzugehen. Er sagte, man werde „einfach Leute töten, die Drogen in unser Land bringen“, und fügte hinzu: „Wir werden sie töten. Sie werden, sozusagen, tot sein.“

Seit Anfang September greift das US-Militär Boote in der Karibik an, die nach Regierungsangaben Drogen in die Vereinigten Staaten schmuggeln sollten. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums handelt es sich inzwischen um den zehnten Angriff dieser Art. Dabei kamen sechs Menschen ums Leben, insgesamt mindestens 46 seit Beginn der Operationen. Das jüngste Ziel soll von Mitgliedern der venezolanischen Bande Tren de Aragua betrieben worden sein.

Verteidigungsminister Pete Hegseth erklärte, der Schlag sei in internationalen Gewässern erfolgt und habe erstmals nachts stattgefunden. Wer als „Narco-Terrorist“ Drogen in die USA schmuggle, werde „wie Al-Qaida behandelt – Tag oder Nacht, wir werden Sie aufspüren und töten“, schrieb Hegseth. Kurz zuvor hatten zwei amerikanische Bomber die Küste Venezuelas überflogen.

Trump setzt CIA gegen Drogenschmuggel ein

Nach Angaben aus Washington soll der Einsatz Teil einer erweiterten Strategie gegen den Drogenhandel in der Region sein. Trump hat dem Geheimdienst CIA grünes Licht für verdeckte Operationen in Venezuela gegeben (die JF berichtete). Ziel sei es, den Schmuggel von der venezolanischen Küste aus zu unterbinden und die dortigen Kartelle zu zerschlagen. Zugleich verdoppelte die US-Regierung die Belohnung für die Ergreifung von Präsident Nicolás Maduro und setzte alle diplomatischen Kontakte aus.

Rechtsexperten warnen, gezielte Tötungen außerhalb eines anerkannten Konflikts könnten als völkerrechtswidrig gelten. Vertreter der Vereinten Nationen prüfen, ob die Einsätze als extralegale Exekutionen zu werten sind.

Vizepräsident verteidigt Tötungen

Bereits am 6. September 2025 hatte Vizepräsident JD Vance auf der Plattform X erklärt, das Töten von Kartellmitgliedern, die amerikanische Bürger vergifteten, sei „der höchste und beste Einsatz unseres Militärs“. Der Journalist Brian Krassenstein entgegnete, die Tötung ausländischer Zivilisten ohne Verfahren sei ein Kriegsverbrechen. Vance antwortete: „Es ist mir scheißegal, wie du es nennst.“

In Lateinamerika lösten die Angriffe diplomatische Proteste aus. Mehrere Regierungen forderten eine Untersuchung durch internationale Gremien. Auch im US-Kongreß mehren sich Forderungen nach einer rechtlichen Überprüfung der Einsätze und der Befehlswege. (sv)

Donald Trump im Weißen Haus: Der Präsident kündigt tödliche Gewalt gegen Drogenkuriere an. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Evan Vucci
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

ähnliche Themen
aktuelles