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Michigan: Trump vermutet christenfeindliches Motiv hinter Anschlag auf Kirche

Michigan: Trump vermutet christenfeindliches Motiv hinter Anschlag auf Kirche

Michigan: Trump vermutet christenfeindliches Motiv hinter Anschlag auf Kirche

Trump vermutet ein Christen feindliches Motiv hinter dem Anschlag auf die niedergebrannte Mormonenkirche.
Trump vermutet ein Christen feindliches Motiv hinter dem Anschlag auf die niedergebrannte Mormonenkirche.
Niedergebrannte Mormonenkirche: US-Präsident Trump (r.) ruft zum Gebet für die Verstorbenen auf. Fotos: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | David Guralnick /// picture alliance / Consolidated News Photos | Kent Nishimura – Pool via CNP
Michigan
 

Trump vermutet christenfeindliches Motiv hinter Anschlag auf Kirche

Ein erneuter Angriff auf eine christliche Gemeinde erschüttert die USA. Diesmal ist eine Mormonenkirche das Ziel. Präsident Trump verurteilt die Attacke und mutmaßt über den Hintergrund der Tat. Gleichzeitig fordert er ein Ende der grassierenden Gewalt.
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GRAND BLANC. US-Präsident Donald Trump hat den Angriff auf eine Mormonenkirche als mutmaßlich christenfeindliches Attentat verurteilt. „Dies scheint ein weiterer gezielter Angriff auf Christen in den Vereinigten Staaten von Amerika zu sein“, kommentierte Trump den Anschlag auf seiner Plattform Truth Social. Bei dem Attentat auf eine Kirche im US-Bundesstaat Michigan sind am Sonntagvormittag mindestens vier Menschen getötet und zehn weitere verletzt worden. Der mutmaßliche Attentäter kam bei einem Feuergefecht mit Sicherheitskräften ums Leben.

Der Angreifer soll ein 40jähriger Mann aus dem benachbarten Burton sein. Er hatte zunächst sein Fahrzeug in das Gebäude der Mormonen-Gemeinde im Ortsteil Grand Blanc Township gesteuert und anschließend mit einer automatischen Waffe auf die Gottesdienstbesucher gefeuert. Danach soll der Attentäter mit Hilfe von Brandbeschleuniger das Kirchengebäude niedergebrannt haben. Polizeichef William Renye bestätigte, der Mann habe das Gebäude „absichtlich in Brand gesetzt“.

Nach Angaben des Fernsehsenders ABC handelt es sich bei dem getöteten Verdächtigen um Thomas Jacob Sanford – einen US-Veteran des Irak-Krieges. Er habe Sprengsätze bei sich gehabt und für den Brand offenbar Benzin verwendet, erklärte ein leitender Sonderermittler. Da das Gotteshaus niederbrannte, werden unter den Trümmern mehr als die vier bislang bestätigten vier Toten vermutet. Mindestens zehn Verletzte wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht.

FBI ermittelt – Trump ruft zum Gebet auf

Einsatzkräfte waren nach einem Notruf innerhalb einer Minute vor Ort und erschossen den Täter nach einem Schußwechsel sieben Minuten später. US-Vizepräsident J. D. Vance sprach von einer „schrecklichen Situation in Michigan“ und kündigte an, das FBI habe die Ermittlungen übernommen. Michigans Gouverneurin Gretchen Whitmer (Demokratische Partei) erklärte, die Nachricht sei „herzzerreißend“ für die Gemeinde Grand Blanc.

Laut New York Times prüft die Polizei weitere Bombendrohungen in der Region, von denen auch andere Kirchen betroffen sein könnten. Die Wohnung des Täters wurde durchsucht. Zu möglichen Motiven machte die Polizei bislang keine Angaben.

Präsident Trump bat auf Truth Social, für die Opfer und deren Familien zu beten. „Diese Epidemie der Gewalt in unserem Land muß sofort enden“, forderte er in großen Lettern. „Der Verdächtige ist tot, aber es gibt noch viel zu klären.“ Das FBI habe mehr als 100 Agenten in die Gegend entsandt, werde die Ermittlungen auf Bundesebene leiten „und die bundesstaatlichen und lokalen Behörden umfassend unterstützen“, versicherte Trump.

Angriffe auf Kirchen häufen sich

In den vergangenen Jahren hatte es vermehrt Anschläge auf Kirchen in den Vereinigten Staaten gegeben. Erst im August waren bei einem Angriff auf eine Gemeinde in Minneapolis zwei Kinder getötet worden. Damals handelte es sich bei dem Täter um eine Transperson (JF berichtete).

Der christliche Thinktank „Family Research Council“ mit Sitz in Washington registrierte zwischen 2018 und 2024 in den Vereinigten Staaten 1.384 Angriffe auf Kirchen. Auch in Deutschland häufen sich die Attacken auf christliche Einrichtungen. Die Bundesstatistik für Politisch Motivierte Kriminalität erfaßte für 2024 insgesamt 111 Straftaten mit dem Angriffsziel Kirche. Im Vorjahr waren es 92 gewesen. Darunter fallen neben Sachbeschädigungen etwa auch Propagandadelikte oder die Störung der Totenruhe (JF berichtete).

Dagegen schätzt die „Beobachtungsstelle für Intoleranz gegenüber und Diskriminierung von Christen in Europa“, daß es 2023 mindestens 2.000 Fälle von Sachbeschädigung an christlichen Orten in Deutschland gegeben habe (JF berichtete). Zuletzt beklagte die Organisation besonders viele Fälle von Kirchenschändungen vor dem Osterfest 2025. Dabei bedauerte sie, daß antichristliche Straftaten staatlicherseits nur mangelhaft erfaßt würden. (rsz)

Niedergebrannte Mormonenkirche: US-Präsident Trump (r.) ruft zum Gebet für die Verstorbenen auf. Fotos: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | David Guralnick /// picture alliance / Consolidated News Photos | Kent Nishimura – Pool via CNP
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