Anzeige
Anzeige

Drogen-Umschlagplatz: Regimewechsel? USA greifen erstmals Hafen in Venezuela an

Drogen-Umschlagplatz: Regimewechsel? USA greifen erstmals Hafen in Venezuela an

Drogen-Umschlagplatz: Regimewechsel? USA greifen erstmals Hafen in Venezuela an

US-Präsident Donald Trump will offenbar einen Regimewechsel in Venezuela des Machthabers Nicolás Maduro. (rechts).
US-Präsident Donald Trump will offenbar einen Regimewechsel in Venezuela des Machthabers Nicolás Maduro. (rechts).
US-Präsident Donald Trump will offenbar einen Regimewechsel in Venezuela des Machthabers Nicolás Maduro. (rechts). Fotos: picture alliance (2) / newscom | Bonnie Cash & Zumapress.com | Juan Barreto
Drogen-Umschlagplatz
 

Regimewechsel? USA greifen erstmals Hafen in Venezuela an

In einer verdeckten Operation, die erst jetzt bekannt wird, haben US-Drohnen einen abgelegenen Hafen in Venezuela zerstört. Der Angriff, den Trump mehrfach andeutete, geschah vermutlich am Heiligabend.
Anzeige

WASHINGTON. Erstmals haben die USA das Festland Venezuelas angegriffen. Der US-Sender CNN berichtet, der Auslandsgeheimdienst CIA habe im Dezember mit Drohnen eine Hafenanlage zerstört, von der aus Drogen verschifft worden sein sollen. Auch die New York Times vermeldete die Attacke.

Der Angriff richtete sich gezielt gegen die Gruppe „Tren de Aragua“ (Zug von Aragua), die von den USA als ausländische terroristische Organisation eingestuft wird. Aragua ist ein Bundesstaat im Norden Venezuelas. Die Terroristen sollen die abgelegene Anlage genutzt haben, um Drogen zu lagern und auf Boote zu verladen.

Zum Zeitpunkt des Angriffs sei der Hafen aber menschenleer gewesen sein, so daß es weder Verletzte noch Tote gegeben habe, meldet CNN. US-Spezialeinheiten sollen den Drohnen-Einsatz unterstützt haben.

Trump erwähnt Angriff zweimal

Wann genau der Angriff stattfand, ist unklar – vermutlich am Heiligabend. US-Präsident Donald Trump hatte ohne Nachfragen von Journalisten zweimal über die Operation gesprochen. Am gestrigen Montag sagte er während des Besuchs des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu: „Es gab eine große Explosion im Hafengebiet, wo die Boote mit Drogen beladen werden. Wir haben alle Boote getroffen, und jetzt haben ‍wir das Gebiet getroffen.“

große JF-Hintergrundgeschichte zu Venezuela

Bereits am Freitag hatte Trump in einem wenig beachteten Interview mit dem Radiosender 77 WABC über Venezuelas Drogenbanden erzählt: „Ich weiß nicht, ob Sie es gelesen oder gesehen haben, sie haben eine große Anlage oder eine große Einrichtung, von der aus die Schiffe kommen.“ Der Präsident fügte hinzu: „Vor zwei Nächten haben wir die ausgeschaltet. Wir haben sie also sehr hart getroffen.“ Das wäre der 24. Dezember gewesen.

Bisher hatten die USA mit Drogen beladene Boote in der Karibik angegriffen. Ebenfalls am Montag bestätigten die US-Streitkräfte einen weiteren solchen Angriff im östlichen Pazifik. Das Schiff sei auf einer Schmuggelroute unterwegs gewesen und habe zu einer als Terrororganisation deklarierten Gruppe gehört, teilte das für die Region zuständige Südkommado des US-Militärs mit. Bei dem Angriff seien zwei Verdächtige getötet worden.

Regimewechsel in Venezuela?

Darüber hinaus hatten die USA zuletzt mindestens zwei venezolanische Öltanker beschlagnahmt. Diese befanden sich vor der Küste des Landes, aber bereits in internationalen Gewässern. Trump hatte auch Soldaten, Kriegsschiffe und einen Flugzeugträger in die Region verlegen lassen.

Fußball und Schiedsrichter: JF+ abonnieren
Beobachter meinen, es gehe den USA nicht nur um den Kampf gegen die Drogenkartelle. Vielmehr könnten sie einen Regimewechsel in Venezuela vorbereiten. Der sozialistische Machthaber Nicolás Maduro unterdrückt brutal sein Volk. Trump und seine Heimatschutzministerin Kristi Noem hatten ihn zum Rücktritt aufgefordert. Die im Untergrund lebende Oppositionsführerin María Corina Machado war in diesem Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. (fh)

US-Präsident Donald Trump will offenbar einen Regimewechsel in Venezuela des Machthabers Nicolás Maduro. (rechts). Fotos: picture alliance (2) / newscom | Bonnie Cash & Zumapress.com | Juan Barreto
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

ähnliche Themen
aktuelles