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Nahost-Konflikt: Nach 738 Tagen in der Hölle sind alle Geiseln der Hamas frei

Nahost-Konflikt: Nach 738 Tagen in der Hölle sind alle Geiseln der Hamas frei

Nahost-Konflikt: Nach 738 Tagen in der Hölle sind alle Geiseln der Hamas frei

Mehr als zwei Jahre bangten Angehörige, bangte die ganze Welt um die israelischen Geiseln der Hamas. Jetzt wurde alle noch lebenden Verschleppten freigelassen. Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Yael Guisky Abas
Mehr als zwei Jahre bangten Angehörige, bangte die ganze Welt um die israelischen Geiseln der Hamas. Jetzt wurde alle noch lebenden Verschleppten freigelassen. Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Yael Guisky Abas
Mehr als zwei Jahre bangten Angehörige, bangte die ganze Welt um die israelischen Geiseln der Hamas. Jetzt wurde alle noch lebenden Verschleppten freigelassen. Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Yael Guisky Abas
Nahost-Konflikt
 

Nach 738 Tagen in der Hölle sind alle Geiseln der Hamas frei

Ein historischer Tag im Nahen Osten: Nach mehr als zwei Jahren Geiselhaft hat die Hamas alle verbliebenen israelischen Gefangenen freigelassen. Donald Trump sieht darin den Beginn eines dauerhaften Friedens.
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JERUSALEM. Nach mehr als zwei Jahren Gefangenschaft hat am Montag ein neues Kapitel im Nahostkonflikt begonnen: Die islamistische Terrorgruppe Hamas hat die letzten von ihr festgehaltenen israelischen Geiseln freigelassen.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz bestätigte die Übergabe aller noch lebenden Verschleppten im Gazastreifen – die ersten sichtbaren Ergebnisse der unter US-Vermittlung zustande gekommenen Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas.

Nach Angaben israelischer Medien sind insgesamt 20 Geiseln in die Freiheit entlassen worden. Unter ihnen befinden sich auch vier deutsch-israelische Doppelstaatsbürger: Alon Ohel, Rom Braslavski sowie die Geschwister Ziv und Gali Berman. Drei von ihnen sollen bereits am Vormittag vom Roten Kreuz übernommen worden sein. Die Freude in Israel ist groß – doch sie mischt sich mit tiefer Anspannung, denn das Leid der vergangenen Jahre ist noch spürbar.

Geiseln wurden an das Militär übergeben

Nach ihrer Übergabe an das Rote Kreuz wurden die Geiseln zunächst an das israelische Militär übergeben. Im Armeestützpunkt Reim, unweit des Gazastreifens, kam es zu emotionalen Szenen des Wiedersehens. Dort wurden die Befreiten medizinisch untersucht, versorgt und anschließend per Hubschrauber in Krankenhäuser gebracht.

Die Bedingungen, unter denen die Entführten festgehalten wurden, galten als unmenschlich. Mehrfach berichteten bereits freigelassene Geiseln von Folter, Schlafentzug und Hunger. In von Hamas-Medien verbreiteten Videos waren ausgezehrte und traumatisierte Menschen zu sehen – Bilder, die weltweit Entsetzen ausgelöst hatten.

Hinter der nun begonnenen Freilassung steht ein umfangreicher Friedensplan, den US-Präsident Donald Trump persönlich vorangetrieben hat. Seit Freitag gilt im Gazastreifen eine von Washington vermittelte Waffenruhe. Sie sieht vor, daß Israel im Gegenzug 2.000 palästinensische Häftlinge freiläßt, darunter bis zu 250 Personen, die wegen Mordes oder terroristischer Verbrechen zu lebenslanger Haft verurteilt wurden.

Netanjahu warnt vor Euphorie

Trump zeigte sich auf dem Weg nach Israel überzeugt, daß mit der Freilassung der Geiseln „der Krieg zu Ende“ sei. Auf dem Flug erklärte der Republikaner, er rechne mit einem dauerhaften Waffenstillstand. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu warnte dagegen vor verfrühter Euphorie: „Es liegen noch große Sicherheitsherausforderungen vor uns“, sagte er. Die Hamas könne versuchen, sich neu zu formieren, sobald israelische Truppen ihre Stellungen im Süden des Gazastreifens aufgeben.

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Am Vorabend der ersten Geiselübergabe sprach Netanjahu von einem „historischen Moment“ – einem Tag, der Hoffnung bringe, aber auch Widerspruch in sich trage. „Dies ist der Beginn eines neuen Weges – eines Weges der Heilung“, erklärte der Premier in einer Ansprache an die Nation. „Doch es ist auch ein Tag der Trauer, weil wir wissen, daß Mörder und Terroristen im Gegenzug freikommen.“ (rr)

Mehr als zwei Jahre bangten Angehörige, bangte die ganze Welt um die israelischen Geiseln der Hamas. Jetzt wurde alle noch lebenden Verschleppten freigelassen. Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Yael Guisky Abas
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