WIEN. Die österreichischen Behörden haben ein Waffenlager der Hamas entdeckt. Im Zuge internationaler Ermittlungen sei in Wien ein Versteck mit mehreren Pistolen und Magazinen ausgehoben worden, teilte die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) am Donnerstag mit.
Ein 39jähriger Brite, der im Verdacht steht, die Waffen nach Österreich gebracht zu haben, wurde am Montag in London festgenommen. Laut der deutschen Bundesanwaltschaft hatte der Mann im Sommer in Berlin Waffen und Munition übernommen und anschließend in Wien eingelagert.
Ziel sei die Vorbereitung von Anschlägen auf israelische oder jüdische Einrichtungen in Europa gewesen. Die Ermittler ordnen das Arsenal „auslandsoperativen Strukturen der Hamas“ zu. Der genaue Fundort wurde aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekanntgegeben. Der Brite soll nach Deutschland ausgeliefert und dort dem Bundesgerichtshof vorgeführt werden.
FPÖ: Hamas ist Bedrohung für ganz Europa
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) erklärte: „Der Fall zeigt einmal mehr: Die DSN ist international exzellent vernetzt und geht konsequent gegen jede Form von Extremismus vor. Null Toleranz gegenüber Terroristen.“
Auch die israelische Botschaft in Wien sprach von einem „Hinweis darauf, daß die Hamas eine Bedrohung für ganz Europa darstellt“. Die FPÖ kritisierte indes, die „rot-pinke Willkommenskultur“ habe „Wien endgültig zu einem Sicherheitsrisiko für ganz Europa gemacht“. (rr)






