TER APEL. In der Nacht von Samstag auf Sonntag haben zehn bis 15 niederländische Bürger auf der N366 bei Ter Apel nahe der deutsch-niederländischen Grenze eigenständig Fahrzeuge angehalten, um mutmaßlich die Einreise von Asylbewerbern zu verhindern. Ausgestattet mit Warnwesten und Leuchtstäben führten sie laut Videos und Medien spontane „Grenzkontrollen“ durch.
Der Chef der Freiheitspartei PVV, Geert Wilders, lobte die Aktion öffentlich als „fantastische Bürgerinitiative“ und erklärte auf X, er werde sich künftig selbst an solchen Kontrollen beteiligen. Die Aktion geschah nach dem Bruch der Regierung an der Wilders Partei beteiligt gewesen war. Am Dienstag hatte die PVV die Koalition mit der liberalen VVD, der zentristische NSC und der Bauernpartei BBB beendet, da diese die keine schärferen Grenzmaßnahmen mehr mittragen wollten.
Die Grenz-Aktion fand auf niederländischer Seite in der Nähe des Grenzortes Rütenbrock (Niedersachsen) statt, nachdem die Gruppe zuvor laut Berichten von der deutschen Polizei abgewiesen worden war. Die niederländische Polizei war vor Ort, sah jedoch zunächst keinen strafbaren Tatbestand.
IT BEGINS
Dutch vigilantes have set up their own border controls with Germany.
They are tired of the open borders agenda.
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— PeterSweden (@PeterSweden7) June 8, 2025
Der kommissarische Justiz- und Migrationsminister David van Weel verurteilte die Aktion scharf und rief dazu auf, staatliche Zuständigkeiten zu respektieren. Auch die Gemeinde Westerwolde warnte vor eigenmächtigen Fahrzeugkontrollen. (mp)