BERLIN/NEW YORK. Damit Annalena Baerbock ihren Posten als neue Präsidentin der UN-Vollversammlung ausfüllen kann, hat das Auswärtige Amt einen Dienstvertrag mit der Ex-Außenministerin geschlossen. Das teilte das Ministerium der JUNGEN FREIHEIT mit. Demnach wurde die Grünen-Politikerin in die Besoldungsgruppe B9 eingestuft. Das entspricht monatlich rund 13.000 Euro. Ob sie darüber hinaus erneut eine Visagistin an die Seite gestellt bekommt, beantwortete das Ministerium nicht. Baerbock hatte dafür als Außenministerin 136.500 Euro im Jahr verbraucht.
Die 44jährige erhält durch ihren neuen Vertrag genauso viel wie die Botschafter in bedeutenden Ländern wie den USA, China oder Rußland. Auch die Kosten für die Miete für ihre Wohnung in der Ostküsten-Metropole übernimmt der deutsche Steuerzahler. Damit ist klar: Nicht die UN, sondern die deutschen Steuerzahler bezahlen die Politikerin. Dies sei „übliche Praxis“, so das Auswärtige Amt gegenüber der JF.
Baerbock hat nun ein Vierteljahr frei
Der Dienstvertrag sei demnach mit „Billigung des Kabinetts“ geschlossen worden. Für Baerbock gelten darüber hinaus auch alle weiteren Vorzüge, die bei der Entsendung von deutschen Spitzendiplomaten üblich sind.
Am Montag war sie zur neuen Präsidentin der UN-Generalversammlung gewählt worden. Ihre Kandidatur stieß in Deutschland auf scharfe Kritik, weil sie die für den Posten vorgesehene deutsche Top-Diplomatin Helga Schmid verdrängte, als klar war, daß sie nicht wieder Außenministerin werden würde.
Ein Vierteljahr hat Baerbock nun erst einmal wenig zu tun. Denn ihre Amtseinführung ist erst am 9. September. Ihr Posten hat in erster Linie protokollarische Bedeutung. (fh/rsz)