WIEN. Das Innenministerium Österreichs hat mitgeteilt, daß mit Stichtag 25. Juni 2025 insgesamt 8.216 Personen in der Alpenrepublik zur Fahndung ausgeschrieben waren. Grundlage dafür sind nationale Festnahme- oder Vorführungsanordnungen. Gesucht werden sowohl verurteilte Straftäter, die sich der Haft entzogen haben, als auch Beschuldigte, die nicht vor Gericht erschienen sind.
Mit 1.233 Personen stellen Rumänen die größte Gruppe. Das entspricht 15,0 Prozent aller Gesuchten. Dahinter folgen Serben mit 910 Fällen (11,1 Prozent) und Deutsche mit 621 (7,6 Prozent). Ungarn (440) und Slowaken (434) liegen mit jeweils 5,3 Prozent gleichauf. Erst auf Rang sechs erscheinen die Österreicher: 420 Personen mit österreichischem Paß sind zur Fahndung ausgeschrieben, das sind 5,1 Prozent. In den europäischen „Top Ten“ finden sich außerdem Türken (368), Polen (345), Georgier (291) und Tschechen (265).
51 Österreicher werden europaweit gesucht
Unter den nicht-europäischen Herkunftsstaaten ragen Nigerianer mit 201 Gesuchten (Platz 13) hervor. Ebenfalls zahlreich vertreten sind Algerier (165), Afghanen (153) und Marokkaner (149). Überraschend gering ist dagegen die Zahl der Syrer: Nur 47 Personen sind in Österreich ausgeschrieben – Platz 30 im internationalen Vergleich.
Zusätzlich hat das Innenministerium die Zahl der Europäischen Haftbefehle offengelegt: Mit Stichtag 25. Juni 2025 waren es 39.933 Personen. Die meisten betreffen Polen (5.420), gefolgt von Rumänen (3.488) und Franzosen (1.853). Auch 51 österreichische Staatsbürger sind europaweit zur Fahndung ausgeschrieben. (rr)