KANSAS CITY. Die National Football League (NFL) hat sich von einem ihrer bekanntesten Spieler distanziert. In einem Vortrag bei der Abschlußfeier eines katholischen College in Kansas City (Missouri) sprach sich der dreifache Super-Bowl-Gewinner Harrison Butker von den Kansas City Chiefs gegen die „Tyrannei von Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion“ aus. Der gläubige Christ erklärte den Studenten, LGBTQ-Veranstaltungen zu besuchen, sei „eine Todsünde“.
„Diese Ansichten sind nicht die der NFL oder der Kansas City Chiefs“ teilte ein Sprecher des Ligaverbandes mit: „Wir halten weiter an unserem Fahrplan fest, Inklusion und Diversität zu fördern. Nur so wird unsere Liga stärker.“ Butkers Ansichten seien nicht die der NFL.
Football-Star soll entlassen werden
Auf der Plattform „change.org“ haben queere Lobbyisten eine Petition gestartet, die die Entlassung des 28jährigen fordert. Rund 100.000 Gleichgesinnte haben das Verlangen bisher unterstützt.
Butker hatte auch gesagt, sich „seiner Männlichkeit nicht berauben lassen“ zu wollen. An die Absolventinnen gerichtet, appellierte er: „Einige von euch werden vielleicht eine erfolgreiche Karriere in der Welt machen, aber ich wage zu vermuten, daß die meisten von euch sich am meisten auf ihre Ehe und die Kinder freuen, die sie in diese Welt setzen werden.“
Butker greift Biden an
Dabei führte der Sportler ein Beispiel aus seinem eigenen Leben an: „Ich kann euch sagen, daß meine wunderbare Frau Isabelle die erste wäre, die sagen würde, daß ihr Leben erst richtig begann, als sie als Ehefrau und Mutter zu leben begann.“
Gleichzeitig sprach Butker sich gegen Abtreibungen aus und griff dabei auch US-Präsident Joe Biden an, weil sich dieser trotz seines katholischen Glaubens für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch einsetzt. Der Football-Profi klagte, der 81jährige untersützte „den Mord an unschuldigen Babys lautstark“. (fh)