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Doch nicht so schlimm?: Spaniens Frauennationalmannschaft gerät in Erklärungsnot

Doch nicht so schlimm?: Spaniens Frauennationalmannschaft gerät in Erklärungsnot

Doch nicht so schlimm?: Spaniens Frauennationalmannschaft gerät in Erklärungsnot

Das Bild zeigt die Fußballnationalspielerin Jenni Hermoso, die unlängst mit Spanien Weltmeister wurde.
Das Bild zeigt die Fußballnationalspielerin Jenni Hermoso, die unlängst mit Spanien Weltmeister wurde.
Die frischgebackene Weltmeisterin Jenni Hermoso beim Feiern im Mannschaftsbus: Ganz Spanien streitet aktuell über Sexismus Foto: Twitter @vitoquiles
Doch nicht so schlimm?
 

Spaniens Frauennationalmannschaft gerät in Erklärungsnot

Der spanische Fußballverbandschef Luis Rubiales küßt bei der Siegerehrung für die Fußballweltmeisterinnen die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund. Das löst eine Sexismus-Debatte weit über Spanien hinaus aus und könnte Rubiales den Job kosten. Doch neue Indizien entlasten ihn. Mit Video.
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MADRID. Am Dienstag hat ein Video ein neues Licht auf die Kontroverse um die spanische Frauenfußballnationalmannschaft geworfen. Das Video zeigt die Spielerinnen im Bus, unmittelbar nach dem WM-Triumph. Jennifer Hermoso, die bei der Siegerehrung vom spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales auf den Mund geküßt wurde, spricht dort sichtlich amüsiert mit einer Champagnerflasche in der Hand über den Vorfall.

Sie hält ihr Mobiltelefon in die Kamera und zeigt den Kuß, den Rubiales ihr gegeben hat. Eine Mitspielerin ruft „Wie Iker und Sara“, in Anspielung an den ehemaligen spanischen Torhüter Iker Casillas, der nach dem WM-Sieg 2010 seine damalige Partnerin, die TV-Journalistin Sara Carbonero, vor laufender Kamera geküßt hatte. Hermoso lacht und erzählt gut gelaunt von der Situation: „Er kommt auf mich zu und umarmt mich.“ Anschließend feiert die Mannschaft, ruft unter anderem „Kuß, Kuß, Kuß“ und „Präsident, Präsident“.

Spanien ist erstmals Weltmeister

Später hatte Hermoso gesagt, sie habe sich „als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt“, der sie nicht zugestimmt habe. Sie sei „nicht respektiert“ worden. Verbandschef Rubiales ist inzwischen suspendiert, seine Mutter hat aus Protest einen Hungerstreik begonnen.

Die spanische Frauenmannschaft hatte am 20. August im Finale der WM in Australien und Neuseeland die englische Auswahl mit 1:0 besiegt. Es ist der erste Weltmeistertitel für die iberischen Damen. (st)

Die frischgebackene Weltmeisterin Jenni Hermoso beim Feiern im Mannschaftsbus: Ganz Spanien streitet aktuell über Sexismus Foto: Twitter @vitoquiles
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