STOCKHOLM. Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson hat in einer Fernsehansprache angekündigt, zur Bekämpfung der Bandenkriminalität das Militär heranzuziehen. „Wir werden die Banden zur Strecke bringen. Wir werden die Banden besiegen“, versprach der Chef der Moderaten Sammlungspartei (Konservative). Anlaß waren drei Tote, die innerhalb von 24 Stunden bei Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Migrantengruppen starben.
Schweden hat ein erhebliches Problem mit ausufernder Migrantengewalt. Gemessen an seiner Bevölkerungszahl hat das dünnbesiedelte Land in den vergangenen Jahrzehnten durch eine liberale Asylpolitik mehr Einwanderer aus dem muslimischen Raum als jedes andere EU-Land aufgenommen. Das skandinavische Land besitzt seitdem eine der höchsten Mordraten unter den westlichen Industriestaaten. Auch viele ethnische Schweden werden regelmäßig Opfer der ausufernden Gewalt.
Teil 1
Wow. Das sind mal drastische Worte. Endlich legt man die Naivität beiseite und blickt der bitteren Realität unverblümt ins Auge. #schweden pic.twitter.com/S3w42YmQc0— Iluma Terea (@BubbCarlo18264) September 28, 2023
Kristersson will nun gemeinsam mit dem Chef der Nationalpolizei und dem Oberbefehlshaber des Militärs prüfen, „wie die Streitkräfte die Polizei im Kampf gegen die Banden unterstützen können“. Kristersson ist seit Oktober 2022 schwedischer Ministerpräsident einer Minderheitenregierung unter Tolerierung durch die Schwedendemokraten. Zuvor wurde von allen anderen Parteien eine Zusammenarbeit mit der nationalkonservativen Partei abgelehnt. (JF)