VILNIUS.. Deutschland wird sein Nato-Kontingent in Litauen deutlich aufstocken und eine Brigade mit 4.000 Soldaten nach Litauen verlegen. „Deutschland ist bereit, dauerhaft eine robuste Brigade in Litauen zu stationieren“, sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei einem Besuch in Litauens Hauptstadt Vilnius am Montag.
🇩🇪 ist bereit, eine robuste Brigade dauerhaft in #Litauen zu stationieren. Voraussetzung sind eine entsprechende Infrastruktur, zum Beispiel Kasernen, und eine flexible Kompatibilität mit der #NATO-Planung, so Minister #Pistorius in seinem Statement. pic.twitter.com/kpI07nzLVp
— Verteidigungsministerium (@BMVg_Bundeswehr) June 26, 2023
Die Stationierung der Brigade mit rund 4.000 Soldaten „plus Material“ und Familienangehörigen sei mit „erheblichem Aufwand“ verbunden, erläuterte Pistorius weiter. Daher werde die Brigade „dem Aufwachsen der Infrastruktur“ folgen. Es ist die erste verbindliche Zusage der Bundesregierung an den Nato-Partner für eine dauerhafte Präsenz.
Aufstockung der Ukraine-Militärhilfe um 3,5 Milliarden
Seit 2017 unterhält die Bundeswehr einen Gefechtsstand mit derzeit etwa 20 Soldaten im litauischen Rukla. Wegen eines Nato-Manövers befehligt dieser zur Zeit einen Gefechtsverband von 1.600 Soldaten, davon stellt die Bundeswehr etwa die Hälfte. Mit der Brigade solle die Ostflanke der Nato gestärkt werden.
Damit ist vor allem die Panzergrenadierbrigade 41 „Vorpommern“ beauftragt, die aber bisher an verschiedenen Standorten in Deutschland stationiert ist. Im Krisenfall soll diese binnen zehn Tagen nach Litauen verlegt werden können. Wie jetzt bekannt wurde, einigten sich die EU-Außenminister auf eine Aufstockung der Ukraine-Militärhilfen um weitere 3,5 Milliarden Euro. (JF)