ROM. Extremisten, die im Namen des Klimaschutzes Denkmäler und Gemälde attackieren, müssen in Italien künftig mit noch deutlich härteren Sanktionen rechnen. Zusätzlich zu den Strafen aus Gerichtsurteilen werden die Täter nun 10.000 bis 60.000 Euro bezahlen. Das hat der italienische Ministerrat beschlossen.
Anlaß für die verschärfte Gangart ist der Anschlag der „Letzten Generation“ auf den Bernini-Brunnen vor der Spanischen Treppe in Rom. Am 1. April hatten selbsternannte Aktivisten eine schwarze Flüssigkeit in das Wasser gekippt. Dies sei „der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen gebracht hat“, sagte Kulturminister Gennaro Sangiuliano von der Rechtsregierung unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.
Vandalismus gegen Kunst und Kultur in Italien
Italien sei mit einem „systematischen Vandalismus gegen unser künstlerisches und kulturelles Erbe konfrontiert, der absolut nichts mit Umweltschutz“ zu tun habe, sagte der Regierungspolitiker: „Diejenigen, die unser kulturelles Erbe beschädigen, dürfen nicht ungestraft davonkommen, sie müssen streng bestraft werden.“
Der Angriff auf den berühmten Brunnen Roms ist nur eine von vielen Attacken auf Sehenswürdigkeiten in Italien. Ähnlich wie in Deutschland beschmierten sogenannte „Klimaschützer“ auch Gemälde in Museen und Wände.
Deutschland verzichtet auf Schadensersatz
In Deutschland gibt es ein solches Gesetz nicht. Einige Institutionen weigern sich sogar, Schadensersatz für den Vandalismus von Klimaextremisten einzufordern. So hat die Universität Hamburg auch zehn Monate nach einer massiven Sachbeschädigung durch Mitglieder der „Letzten Generation“ immer noch nicht die 18.000 Euro geltend gemacht, die für die Renovierung nötig waren. Das soll offenbar der Steuerzahler übernehmen. (fh)