WIEN. Die FPÖ hat sich in Österreich erstmals seit sieben Jahren wieder an die Spitze gekämpft. Mit 28 Prozent wäre die Partei bei einer Parlamentswahl aktuell stärkste Kraft, wie eine Monatsumfrage des Meinungsforschungsinstituts Unique im Auftrag des Nachrichtenmagazins Profil ergeben hat.
Neue Unique Umfrage für profil. FPÖ klar vorn. ÖVP kommt in Schlagweite der SPÖ im Kampf um den zweiten Platz. Grüne erstaunlich bei 12%, könnte daran liegen, dass „Bier“ offenbar nicht extra abgefragt wird. #glaskugel pic.twitter.com/dklZy90PXj
— Heimo Lepuschitz (@heimolepuschitz) January 21, 2023
Damit hat die von Herbert Kickl geführte Partei gegenüber dem Dezember um zwei Prozentpunkte zugelegt. Genau den gleichen Wert hat die SPÖ verloren und läge nun bei 24 Prozent. Noch stärker fallen die Sozialdemokraten in der Kanzlerfrage zurück. Parteichefin Pamela Rendi-Wagner würden zwölf Prozent der Befragten wählen. Im vergangenen Monat waren es noch 15 Prozent gewesen. Kickl hat hingegen an Beliebtheit gewonnen. Rund 17 Prozent würden ihn nach eigenen Angaben wählen. Im Dezember waren es noch 15 Prozent.
Den größten Zuspruch als Kanzlerkandidat erhielt bei der Umfrage Amtsinhaber Karl Nehammer. Etwa 20 Prozent sprachen ihm ihr Vertrauen aus. Seine ÖVP liegt derzeit bei 22 Prozent, Ende des vergangenen Jahres waren es 20 Prozent gewesen.
Auf FPÖ und SPÖ folgen ÖVP, Grüne und NEOS
Die Grünen stehen aktuell bei zwölf Prozent und haben sich damit im Vergleich zum Dezember um einen Prozentpunkt verbessert. Die NEOS liegen mit neun Prozent unverändert auf dem vierten Platz. Derzeit regiert in Österreich eine Koalition aus ÖVP und SPÖ.
Teil der Erhebung war auch eine Befragung zu den Klima-Klebern der „Letzten Generation“. Mit Blick auf mögliche Konsequenzen für ihre Verkehrsblockaden sprachen sich 42 Prozent der Österreicher für Geldstrafen, 31 Prozent für Gefängnisstrafen und 19 Prozent dafür aus, die Aktionen nicht zu ahnden. (zit)