BUDAPEST. Die ungarischen Sicherheitsbehörden haben seit Januar rund 145.000 illegale Migranten an der Grenze erfaßt. Damit hat sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 57.000 mehr als verdoppelt, heißt es in einer Mitteilung der Budapester Regierung vom Mittwoch.
„Während die illegalen Einwanderer in der Vergangenheit hauptsächlich aus Syrien und Afghanistan kamen, stammen heute viele von ihnen auch aus Indien, Pakistan, Nepal und Tunesien“, sagte der Sicherheitschef für Grenzschutz, György Bakondi. Zudem gelinge es seit dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine etwa 10.000 bis 13.000 Migranten pro Tag, aus einem Nachbarland nach Ungarn einzureisen. Auch die Zahl von festgesetzten Schleusern habe sich auf rund 1.000 verdoppelt.
Als Reaktion auf den Anstieg habe die Regierung beschlossen, den Grenzschutz entlang des Zauns zu Serbien und Kroatien zu verstärken. Dazu gehöre eine speziell ausgebildete Einheit von Sicherheitskräften. (zit)