BUDAPEST. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán hat die Migrationspolitik westlicher EU-Staaten scharf kritisiert. Mittels eines „Bevölkerungsaustauschprogramms“ werde die geringe Geburtenrate christlicher Kinder durch Zuwanderer aus anderen Kulturkreisen kompensiert, sagte er am Montag im Parlament. Das sei der „Selbstmord des Westens“.
Bislang hätten das Christentum und die Nationalstaaten diese Region Europas zusammengehalten. Die „liberale EU“ schaffe diese Konstanten ab, bemängelte Orbán. Ihre Vision entspreche einer Welt, in der die individuelle Freiheit im Vordergrund stehe, der Mensch aber von Gemeinschaft, Familie und Heimat entkoppelt sei. „Der Mensch allein kann niemals frei sein, sondern nur einsam.“
Brüssel und Budapest hätten sich „kulturell entfremdet“
Die westlichen Länder hätten sich dem „Genderwahn“ verschrieben und betrachteten den Menschen als Schöpfer seiner Identität bis hin zu Geschlecht und Sexualität. In diesen Punkten gebe es eine „kulturelle Entfremdung“ zwischen Brüssel und Budapest.
Seine Regierung werde sich diesem Niedergang widersetzen, da sie sich einer vernünftigen Ordnung, Stabilität und „kompromißloser, unnachgiebiger Loyalität“ gegenüber dem ungarischen Volk verschrieben habe, betonte Orbán. Den Ungarn sei es wichtig, ihren Kindern und Enkelkindern eine bewahrenswerte Heimat zu hinterlassen.
Orbán: Ungarn ist Zukunft Europas
„Wir werden unsere Grenzen weiter verteidigen und Migranten nicht Einlaß gewähren. Wir werden unsere Familien schützen und keine Gender-Aktivisten in unsere Schulen lassen“, versicherte der Regierungschef. „Bei uns wird ein Vater stets ein Mann und eine Mutter eine Frau sein.“ Er werde keine Vorgaben akzeptieren, die diese Grundlage gefährdeten.
Immer mehr Menschen auf der ganzen Welt betrachteten Ungarn als eine Festung der Freiheit, Ordnung, Sicherheit und des Friedens. „Vor dreißig Jahren dachten wir, Europa sei unsere Zukunft, heute denken wir, daß Ungarn die Zukunft Europas ist.“ (zit)