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Krieg: Botschafter Melnyk fordert schnellen Nato-Beitritt der Ukraine

Krieg: Botschafter Melnyk fordert schnellen Nato-Beitritt der Ukraine

Krieg: Botschafter Melnyk fordert schnellen Nato-Beitritt der Ukraine

Ukraines Botschafter Andrij Melnyk hat sich mit Aussagen über Stepan Bandera und den Zweiten Weltkrieg angreifbar gemacht.
Ukraines Botschafter Andrij Melnyk hat sich mit Aussagen über Stepan Bandera und den Zweiten Weltkrieg angreifbar gemacht.
Ukraines Botschafter Andrij Melnyk hat sich mit Aussagen über Stepan Bandera und den Zweiten Weltkrieg angreifbar gemacht. Foto: picture alliance / Jörg Carstensen
Krieg
 

Botschafter Melnyk fordert schnellen Nato-Beitritt der Ukraine

Einen „schnellen“ Nato-Beitritt seines Landes verlangt der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk. Das solle so „zügig“ gehen wie bei Schweden und Finnland. Er widerspricht damit seinem Präsidenten Selenskyi.
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BERLIN. Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk hat einen schnellen Beitritt seines Landes in die Nato gefordert. Obwohl der Präsident des Landes, Wolodymyr Selenskyj, zuvor erklärt hatte, das Thema sei vom Tisch, bekräftigte der Diplomat gegenüber der Berliner Morgenpost, „das Ziel des Nato-Beitritts wird bleiben“. Ein Großteil des Landes befürworte einen Beitritt in das Verteidigungsbündnis.

Melnyk drängt dabei auf ein rasches Tempo: „Klar ist: Wir wollen schnell in die Nato. Das kann genauso rasch gehen wie im Fall von Schweden oder Finnland.“ Erforderlich sei lediglich „eine rein politische Entscheidung“, um die Ukraine „zügig“ ins Bündnis zu integrieren. Der Botschafter gibt sich überzeugt, daß die Chancen auf eine Nato-Mitgliedschaft heute deutlich größer seien „als noch vor dem Krieg“.

Risiko eines Atomkrieges sinke mit Nato-Beitritt

Mit einem Beitritt der Ukraine in das Bündnis sinke das Risiko eines Atomkrieges, gab der Botschafter zu Bedenken. Der russische Präsident Putin wisse dann, daß er „mit einem atomaren Gegenschlag rechnen“ müsse, wenn er das Land mit Nuklearwaffen angreife: „Das würde ihn davon abhalten.“

Allerdings sei die Wahrscheinlichkeit eines Dritten Weltkrieges oder gar Atomschlages schon jetzt für nahezu ausgeschlossen. Man müsse die Ängste der Deutschen diesbezüglich dennoch ernst nehmen. Atomwaffen spielten eher eine Rolle als Droh-Potenzial, das Putin meisterhaft einsetze. „Das eine ist, Angst zu haben. Das andere ist, sich von der Angst leiten zu lassen. Die Ampel müßte daher viel mutiger agieren“, forderte Melnyk.

Er sei den Deutschen dankbar dafür, bisher rund 700.000 seiner Landsleute aufgenommen zu haben. Mindestens 70 bis 80 Prozent von ihnen planten, nach Ende des Krieges „sofort“ in ihre Heimat zurückzukehren. (fh)

Ukraines Botschafter Andrij Melnyk hat sich mit Aussagen über Stepan Bandera und den Zweiten Weltkrieg angreifbar gemacht. Foto: picture alliance / Jörg Carstensen
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