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Energiekrise: EU beschließt Gaspreisdeckel / Polen hilft Deutschland mit Öl

Energiekrise: EU beschließt Gaspreisdeckel / Polen hilft Deutschland mit Öl

Energiekrise: EU beschließt Gaspreisdeckel / Polen hilft Deutschland mit Öl

EU-Ratschef Charles Michel stellt die Ergebnisse des Gipfeltreffens der EU-Staatschefs vor – gegen den Willen Deutschlands wurde unter anderem ein Gaspreisdeckel beschlossen
EU-Ratschef Charles Michel stellt die Ergebnisse des Gipfeltreffens der EU-Staatschefs vor – gegen den Willen Deutschlands wurde unter anderem ein Gaspreisdeckel beschlossen
EU-Ratschef Charles Michel stellt die Ergebnisse des Gipfeltreffens der EU-Staatschefs vor – gegen den Willen Deutschlands wurde unter anderem ein Gaspreisdeckel beschlossen Foto:picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Virginia Mayo
Energiekrise
 

EU beschließt Gaspreisdeckel / Polen hilft Deutschland mit Öl

Mit der steigenden Kälte leeren sich auch die deutschen Gasspeicher immer mehr. Nun hat die EU eine Preisobergrenze für Gas beschlossen – gegen den Willen der Bundesrepublik. Die fürchtet Wettbewerbsnachteile. Polen will Deutschland derweil mit Öl aushelfen.
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BRÜSSEL. Der Europäische Rat hat sich gegen den Willen der Bundesregierung auf die Einführung eines Gaspreisdeckels geeinigt. „Angesichts der Auswirkungen der hohen Energiepreise in Europa unterstreicht der Europäische Rat, wie wichtig es ist, die wirtschaftliche, industrielle und technologische Basis Europas zu bewahren und weltweit gleiche Wettbewerbsbedingungen aufrechtzuerhalten“, betonten die EU-Ministerpräsidenten am Donnerstag in ihrer gemeinsamen Abschlußerklärung.

Die Bundesregierung hatte sich in Gestalt von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zuvor lange gegen den Schritt gewehrt. Ein Gaspreisdeckel sei immer entweder zu hoch oder zu niedrig angesetzt, argumentierte der Politiker seinen europäischen Amtskollegen gegenüber. Anfang kommender Woche sollen die EU-Mitgliedsstaaten sich nun auf eine konkrete Summe für den Preisobergrenze einigen.

Polen liefert Deutschland Öl

Unterdessen hat Polen Deutschland die 70prozentige Auslastung der Raffinerieanlagen auf dem Gelände der PCK Schwedt in der brandenburgischen Uckermark zugesagt. „Wir haben die Zusage der polnischen Seite, ab Januar ausreichende Ölmengen zu liefern, die der PCK eine komfortable Auslastung von rund. 70 Prozent ermöglichen“, unterstrich der Staatssekretär beim Wirtschaftsministerium, Michael Kellner (Grüne), am Donnerstag im Bundestag.

Er danke der polnischen Regierung für die intensive Zusammenarbeit und begrüße weiteres Engagement polnischer Unternehmen in Deutschland. „Auch aus Gründen der Versorgungssicherheit ist dieser Schritt notwendig. Denn ganz zurecht wollen viele Firmen keine Produkte aus russischem Öl abnehmen“, begründete Kellner die Einigung mit Polen.

Erste LNG-Tanker dockt in Wilhelmshaven an

In der Zwischenzeit hat im niedersächsischen Wilhelmshaven der erste Tanker mit Flüssiggas angedockt. Die norwegische „Hoegh Esperanza“ wurde zuvor in Spanien mit etwa 165.000 Kubikmetern Flüssiggas betankt.

Dem Energiekonzern Uniper zufolge sei dies genug, um bis zu 80.000 Haushalte in Deutschland ein Jahr lang mit Energie zu versorgen. „Nach zehn Monaten intensiver Arbeit ist es ein toller Moment, die ‘Höegh Esperanza’ hier anlegen zu sehen“, äußerte ein Manager der Firma in einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung. (fw)

EU-Ratschef Charles Michel stellt die Ergebnisse des Gipfeltreffens der EU-Staatschefs vor – gegen den Willen Deutschlands wurde unter anderem ein Gaspreisdeckel beschlossen Foto:picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Virginia Mayo
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