LONDON. Die britische Marine hat ihre Präsenz im Ärmelkanal verstärkt, um illegale Einreisen nach England per Boot zu verhindern. „Diese Überfahrten sind letztlich lebensgefährlich, und es ist richtig, daß wir den Grenzschutz unterstützen, indem wir Spezialkompetenzen der Verteidigung und unsere Experten zur Verfügung stellen, um dieses kriminelle Verhalten zu stoppen“, sagte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace der Nachrichtenagentur AFP. So seien nun Spezialkräfte der Marine und ein drittes Flugzeug der Luftwaffe im Einsatz.
In den vergangenen Wochen war die Zahl illegaler Einreisen per Schlauchboot angestiegen. Die französische Küstenwache habe erst am Samstag 31 Migranten festgesetzt, die mit mehreren seeuntauglichen Booten die Überfahrt gewagt hätten. Am Tag zuvor griffen Sicherheitskräfte demnach 38 illegale Einwanderer auf. Seit Jahresbeginn sei 3.400 Personen auf diesem Weg die Einreise nach Großbritannien gelungen.
Unter dem Eindruck dieser Entwicklung forderten britische Konservative einen stärkeren Schutz der Grenzen und mehr Hilfe von Frankreich bei der Bekämpfung der illegalen Einwanderung. Premierminister Boris Johnson kündigte eine Verschärfung des Abschieberechts an. (ag)