RICHMOND. Demonstranten haben bei den „Black Lives Matter“-Protesten in den USA in Richmond im Bundesstaat Virginia eine Statue von Christoph Kolumbus gestürzt. Sie rissen das Denkmal mit Seilen von seinem Sockel und warfen es anschließend in einen Teich, berichten lokale Medien. Auf den Sockel sprühten die Bilderstürmer: „Columbus steht für Völkermord“.

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Etwa zwei Stunden vor dem Denkmalsturz hatten sich Anhänger der „Black Lives Matter“-Bewegung im Byrd Park versammelt und den Abriß der Kolumbus-Statue gefordert.
Auf Twitter erhalten Fotos von der Tat großen Zuspruch.

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Die Columbus-Statue war laut Richmond Times-Dispatch im Dezember 1927 eingeweiht worden und war die erste im Süden errichtete Statue zur Erinnerung an Christoph Kolumbus. Erst vor einigen Tagen hatten Demonstranten ebenfalls in Richmond im Monroe Park ein Denkmal des Konföderierten-Generals Williams Carter Wickham vom Sockel gerissen.

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Unterdessen wurde in Großbritannien eine weitere Statue eines Sklavenhändlers entfernt. Das Denkmal für den Kaufmann Robert Milligan wurde am Dienstag im Londoner Bezirk Borough of Tower Hamlets abgerissen. Bezirksbürgermeister John Biggs hatte die Entfernung der Figur angeordnet.
Eine Petition, die den Abriß der Statue forderte, erhielt binnen 24 Stunden über 1.000 Unterschriften. Zahlreiche Menschen beklatschten den Bagger, der Robert Milligan schließlich vom Sockel hob.

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Auch weitere Denkmäler müßten überprüft werden
Biggs äußerte sich erfreut über die Entfernung des Denkmals und stieß an, auch weitere Zeugnisse der Vergangenheit unter die Lupe zu nehmen. „East End hat eine stolze Geschichte im Kampf gegen Intoleranz. Wir brauchen jetzt eine breitere Diskussion über die Konfrontation mit unserer Geschichte und die Symbole, die sie repräsentieren“, forderte er auf Twitter.

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Die Betreiber der Internetseite „Toppple the Racists“ („Stürzt die Rassisten“) werden hingegen schon konkret. Sie listen 60 Statuen von historischen Personen auf, die ihrer Meinung nach keinen Platz mehr in der Gesellschaft haben dürften, darunter auch die Entdecker Sir Francis Drake und James Cook. (krk/zit)