WARSCHAU. Der Chef der konservativen polnischen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS), Jaroslaw Kaczynski, hat Homosexuelle, die Gender-Forschung und die Frühsexualisierung von Kindern als eine Bedrohung für sein Land bezeichnet. Durch sie werde „die polnische Identität, die Nation, deren Existenz und damit auch der polnische Staat“ bedroht, sagte er laut Nachrichtenagentur AFP während einer Veranstaltung im zentralpolnischen Wloclawek.
Die Gender-Theorie sei ein Feindbild für das traditionelle Rollenbild von Mann und Frau. Die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation zur Sexualaufklärung von Kindern komme für diese zu früh, äußerte der Politiker.
Kritik an Kirche ist „unpatriotisch“
Zugleich betonte Kaczynski die Bedeutung der katholischen Kirche und des christlichen Glaubens in Polen. Die Position der Kirche in Frage zu stellen, sei „ein unpatriotischer Akt“.
Nach seiner Wahl im Dezember 2017 hatte der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki (PiS) angekündigt, das Land wieder rechristianisieren zu wollen. „Wir wollen Europa umgestalten, wir wollen es, so ist mein Traum, wieder rechristianisieren.“ (ag)