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Diplomatische Folgen: Fall Khashoggi: Scharfe Kritik der Türkei an Trump

Diplomatische Folgen: Fall Khashoggi: Scharfe Kritik der Türkei an Trump

Diplomatische Folgen: Fall Khashoggi: Scharfe Kritik der Türkei an Trump

bin Salman: Trump
bin Salman: Trump
Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman im März 2018 bei einem Empfang im Weißen Haus mit US-Präsident Donald Trump Foto: picture alliance / AP Photo
Diplomatische Folgen
 

Fall Khashoggi: Scharfe Kritik der Türkei an Trump

Der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu hat US-Präsident Donald Trump scharf für dessen Solidarisierung mit dem saudischen Kronprinzen im Fall des ermordeten Journalisten Jamal Khashoggi kritisiert. Trump schaue in der Sache weg, beklagte Cavusoglu. „Dieser Ansatz ist falsch, Geld ist nicht alles“, sagte der Minister des NATO-Verbündeten Washingtons.
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ANKARA/WASHINGTON. Der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu hat US-Präsident Donald Trump scharf für dessen Solidarität mit dem saudischen Kronprinzen im Fall des ermordeten Journalisten Jamal Khashoggi kritisiert. Trump schaue in der Sache weg, beklagte Cavusoglu im Fernsehsender CNN Turk.

„Dieser Ansatz ist falsch, Geld ist nicht alles“, sagte der Minister des NATO-Verbündeten Washingtons. Und forderte: „Wir sollten uns nicht von menschlichen Werten distanzieren.“

„Die Nutte Saudi Arabiens“

Trump hatte zuvor auf die Frage, ob der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman den Mord im saudischen Konsulat in Istanbul angeordnet habe, geantwortet: „Vielleicht hat er es getan, vielleicht auch nicht.“

Zu einer eindeutigeren Schlußfolgerung war der US-Nachrichtendienst CIA gelangt, der bin Salman für den Mord verantwortlich machte. Trump hatte den Bericht zurückgewiesen. Dieser basiere auf „Gefühlen“ und sei nicht abschließend. Zudem verwies der US-Präsident darauf, daß eine diplomatische Krise mit Riad „eine weltweite wirtschaftliche Depression“ hervorrufen würde, die zum Verlust „hunderttausender Arbeitsplätze“ führen könne.

Auch in den USA regt sich Widerstand gegen Trumps Herangehensweise. „Hey Donald Trump, die Nutte Saudi Arabiens zu sein, ist aber nicht America First“, schrieb die aus Hawaii stammende Kongreßabgeordnete Tulsi Gabbard auf Twitter. Zuvor hatte auch Senator Rand Paul gefordert: Laßt uns Amerika an erste Stelle setzen, nicht Saudi Arabien.“ Zugleich sprach er sich für ein US-Waffenembargo gegen das Land aus.

(tb)

Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman im März 2018 bei einem Empfang im Weißen Haus mit US-Präsident Donald Trump Foto: picture alliance / AP Photo
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