LONDON. Soldatinnen der britischen Luftwaffe dürfen bei Paraden in Zukunft keine Röcke mehr tragen. Grund sei die Zunahme an Transgender-Soldaten, die sich dadurch diskriminiert fühlen könnten, wie die britische Zeitung The Sun aus Armeekreisen erfahren hat. Dadurch solle die Luftwaffe als „moderner und inklusiver Arbeitgeber“ wahrgenommen werden.
„Wir haben Männer, die als Frauen und Frauen, die als Männer leben wollen und Personal, das sich keinem Geschlecht zuordnet“, so die namentlich nicht genannte Quelle. Die vorherrschende Sichtweise sei, daß es deswegen eine einheitliche Uniformrichtlinie geben müsse, die für alle gelte.
„Es fühlt sich nach Politischer Korrektheit an“
Eine Soldatin wird von der Zeitung zitiert: „Wir sind außer uns vor Wut. Seit dem Zweiten Weltkrieg tragen wir Röcke. Es fühlt sich nach Politischer Korrektheit an. Die Welt wird verrückt.“
Der Unterhaus-Abgeordnete Philip Davies (Tories) nannte die Entscheidung „irrsinnig“. Als Urheber der neuen Direktive vermutet er einen „Mann aus der Mittelklasse, der die linke Zeitung The Guardian liest, zuviel Zeit und einen irregeleiteten Schuldkomplex hat“.
Erst seit 2001 steht es Soldatinnen der „Royal Air Force“ frei, bei Anlässen wie Militärparaden statt Röcken auch Hosen zu tragen. Damals wurde die Maßnahme mit der Gleichstellung der Geschlechter begründet. Nun sollen Hosen zur Pflicht für alle werden. Ein Luftwaffensprecher betonte, es sei noch keine abschließende Entscheidung getroffen worden. Rund 14 Prozent der Angehörigen der Luftwaffe sind Frauen – ein höherer Anteil als bei den Landstreitkräften oder der Marine. (tb)