WIEN. Die Stadt Wien steht einer möglichen Umbenennung des Heldenplatzes positiv gegenüber. Die Forderung von Österreichs Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) sei „interessant und diskussionswürdig“, teilte das Büro von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) am Montag der Nachrichtenagentur APA mit.
Es sei sinnvoll, der Republik Österreich anläßlich des Jubiläums 2018 einen eigenen Platz zu widmen. 1918 war in Österreich die Monarchie abgeschafft und das Land zur demokratischen Republik erklärt worden.
Kulturminister Drozda hatte zuvor den derzeitigen Namen kritisiert und sich für eine Umbenennung des Heldenplatzes ausgesprochen. Als Beispiele nannte er „Platz der Republik“ oder „Platz der Demokratie“. Dies erscheine ihm adäquater „als die historisch doch einigermaßen belastete aktuelle Variante“, sagte er der Presse am Sonntag.
Widerstand kam vom Koalitionspartner. ÖVP-Chef und Vize-Kanzler Reinhold Mitterlehner schrieb auf Twitter:
Der #Heldenplatz gehört zu Österreich. Dabei soll es bleiben.
— ReinholdMitterlehner (@MitterlehnerR) 19. Februar 2017
Der Heldenplatz habe gute und schlechte Zeiten erlebt und sei fixer Bestandteil der österreichischen Geschichte. „Dabei soll es bleiben, ich sehe keinen Grund für eine Umbenennung.“
Der Heldenplatz liegt vor der Wiener Hofburg und trägt seinen Namen seit 1878. Er ist auf die beiden dortigen Reiterstandbilder Erzherzog Karls und Prinz Eugens zurückzuführen. (krk)