NEW ORLEANS. Die Stadt New Orleans im US-Bundesstaat Louisiana hat damit begonnen, Denkmäler, die an die Konföderierten Staaten von Amerika erinnern, abzubauen. Den Auftakt machte am Montag die Entfernung eines 1891 errichteten Obelisken, der an den Widerstand der „Crescent City White League“ gegen die Überwindung der Rassentrennung in der örtlichen Polizei 1874 erinnert.
Weitere Monumente, die in Kürze entfernt werden sollen, ehren die Konföderierten-Generäle Robert Lee und P. T. Beauregard sowie den Präsidenten der Konföderierten Staaten von Amerika, Jefferson Davis. Der Bürgermeister der Stadt, Mitch Landrieu, verspricht sich davon eine „unzweideutige Botschaft an die Menschen von New Orleans und die gesamte Nation“, daß „New Orleans Vielfalt, Inklusion und Toleranz feiert“. An jene „entzweienden Kapitel in unserer Geschichte“ solle man sich „in einem Museum oder anderen Einrichtungen“ erinnern, wo sie im richten Kontext gezeigt werden könnten. „Dorthin gehören diese Statuen“, betonte Landrieu.
Erinnerung an den Amerikanischen Bürgerkrieg
Der Stadtrat hatte zuvor mit 6:1 Stimmen für die Beseitigung der Denkmäler votiert. Ein Bundesbezirksgericht hatte zuletzt den Weg dafür frei gemacht. Der amerikanische Bürgerkrieg begann im April 1861 mit der Schlacht bei Fort Sumter in South Carolina, das sich im Dezember 1860 von den Vereinigten Staaten abgespaltet hatte. Bis Mai 1861 schlossen sich zehn weitere Staaten an, die die Konföderierten Staaten von Amerika bildeten.
Nach dem Sieg der von US-Präsident Abraham Lincoln kommandierten Nordtruppen 1865 begann die Ära der „Reconstruction“, die bis 1877 dauerte. Gegen die Besatzung der Südstaaten durch Unionstruppen und die Einsetzung von Militärgouverneuren regte sich in dieser Zeit immer wieder – auch gewaltsamer – Protest. (tb)