NORKÖPING. Wegen massenhafter Sex-Attacken auf dem „Bråvalla Festival“ im schwedischen Norköping hat der Organisator die Veranstaltung für 2018 abgesagt. Laut Polizei hatten mindestens vier Frauen eine Vergewaltigung angezeigt. Zudem gaben 23 weitere Frauen an, sexuell belästigt worden zu sein, berichtete die schwedische Ausgabe von The Local.
Nach bisherigem Ermittlungsstand handelte es sich um Einzeltäter und nicht um organisierten Mißbrauch. Die Zahl der Anzeigen sei nicht ungewöhnlich, sagte eine Polizeisprecherin. In diesem Jahr seien auf dem Festival viele Polizisten anwesend gewesen, wodurch es Opfern leichter gefallen sei, die Vorfälle zu melden.
Bereits im vergangenen Jahr Sex-Attacken
Für den deutschen Veranstalter FKP Scorpio waren es dennoch zu viele. „Es ist nicht so, daß wir mit dem Problem nicht umgehen können oder daß es ein Problem von Festivals ist, es geht um ein klares Statement“, teilte er am Wochenende mit.
Bereits im vergangenen Sommer war es auf demselben Fest sowie bei ähnlichen Veranstaltungen zu sexuellen Übergriffen auf Mädchen und Frauen gekommen. Bei den Tätern handelte es sich überwiegend um junge Einwanderer. Das „Bråvalla“ zählt mit rund 50.000 Besuchern zu den größten Musikveranstaltungen Schwedens. (ls)