ROM. Nach Ermittlungen italienischer Anti-Terror-Einheiten ist am Freitag ein 27 Jahre alter mutmaßlicher IS-Terrorist aus Berlin festgenommen worden. Der Kongolese Lutumba Nkanga soll Teil einer salafistischen Gruppe in Berlin und als Flüchtling erstmals im apulianischen Brindisi registriert worden sein, berichtet die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Ob der Mann in Italien oder Deutschland festgenommen wurde, teilte die Polizei zunächst nicht mit.
Die italienischen Ermittler hätten die elf Mitglieder umfassende „Zelle“ in Zusammenarbeit mit deutschen Behörden observiert. Neben dem Kongolesen wurde demnach auch der Marokkaner Soufiane Amri festgenommen, der in Kontakt mit dem Berliner Weihnachtsmarkt-Attentäter Anis Amri gestanden sein soll.
Beide waren dem Bericht nach mit der Terrormiliz „Islamischer Staat“ in Verbindung. Laut Ermittlern waren die Männer zu Gewaltakten und Selbtsmordattentaten auf verschiedene Arten bereit.
Mutmaßlies IS-Mitglied in Baden-Württemberg festgenommen
Die Bundesanwaltschaft hat ebenfalls am Freitag ein mutmaßliches IS-Mitglied im baden-würrtembergischen Landkreis Biberach festnehmen lassen. Der 23 Jahre alte Syrer steht in dringendem Verdacht, sich im Frühjahr 2013 der Terrormiliz angeschlossen zu haben.
Der Mann soll an Kämpfen in Syrien teilgenommen haben. Er soll noch am Freitag dem Haftrichter vorgeführt werden. Gegen den Beschuldigten lag der Nachrichtenagentur dpa zufolge ein Haftbefehl des Ermittlungsrichters am Bundesgerichtshof vor. (ls)