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Bernd Zimniok, Demografie, Massenmigration

Nach Unterstützung des Establishment-Kandidaten: Bittere Niederlage für Trump

Nach Unterstützung des Establishment-Kandidaten: Bittere Niederlage für Trump

Nach Unterstützung des Establishment-Kandidaten: Bittere Niederlage für Trump

Moore
Moore
Roy Moore: Strahlender Sieger bei den republikanischen Vorwahlen in Alabama Foto: picture alliance / AP Photo
Nach Unterstützung des Establishment-Kandidaten
 

Bittere Niederlage für Trump

Bei den Vorwahlen der Republikaner in Alabama hat sich der rechte Hardliner Roy Moore gegen den Kandidaten des Establishments, Luther Strange, durchgesetzt. Pikant dabei: Präsident Donald Trump stand auf Seiten Stranges, sein entlassener Ex-Berater Steve Bannon und der frühere Ukip-Chef Nigel Farage machten Wahlkampf für Moore.
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Selten hat eine Vorwahl so viel Aufsehen erregt wie die Senatsvorwahl der Republikaner in Alabama am gestrigen Dienstag. Der frühere Richter Roy Moore, der als rechter Hardliner gilt und sich in der Frage der Homoehe sogar schon mit dem Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten angelegt hat, gegen den Kandidaten des Establishments, Luther Strange.

Letzterer hatte mächtige Verbündete und eine üppig gefüllte Kriegskasse. Der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, machte genauso Wahlkampf für ihn wie Vizepräsident Mike Pence. Und auch Präsident Donald Trump kam für Wahlkampfauftritte nach Alabama und rief auf Twitter wiederholt zur Wahl des Anwalts auf, der seit Februar für seinen Bundesstaat im Senat sitzt.

Bannon triumphiert

Er wurde ernannt vom damaligen demokratischen Gouverneur Robert Bentley, um vorübergehend den Platz zu füllen, der durch den Abgang von Jeff Sessions frei wurde, der jetzt Justizminister in der Trump-Administration ist. Auch eine Wahlempfehlung der mächtigen Waffenlobbyorganisation „NRA“ hatte Strange in der Tasche. Wie sehr sich Trump mit der Unterstützung für Strange in eine Sackgasse manövriert hat, zeigt nicht nur das klare Ergebnis am Wahlabend (Moore schlug Strange mit 55 zu 45 Prozent), sondern auch die prominenten Unterstützer Moores. Eine Liste, die sich wie das „Wer ist Wer“ von Trumps „Make Amerika Great Again“-Kampagne liest.

An der Spitze waren es die frühere Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin und Trumps vor kurzem entlassener Chefberater Steve Bannon, die in Alabama Wahlkampf für den gern mit Cowboyhut auftretenden Ex-Richter machten, der wegen seiner kontroversen Entscheidungen bereits zwei Mal des Amtes enthoben wurde. Auch der Vater des Brexit, Ex-Ukip-Chef Nigel Farage, warf sich für Moore in die Bresche. Ein Sieg für ihn würde die Bewegung, die Trump startete, wiederbeleben, erklärte der Engländer seine Unterstützung für Moore.

Bannon wollte gleichfalls sein Engagement für den Rechtsaußen-Republikaner nicht als Statement gegen den Präsidenten verstanden wissen. „Wir sind hierher nicht als Gegner von Donald Trump gekommen“, betonte der Breitbart-Chef, der nach seinem Abgang aus dem Weißen Haus angekündigt hatte, nun publizistisch in den Krieg gegen Trumps Feinde innerhalb und außerhalb der Administration ziehen zu wollen.

Moores Wahl im Dezember gilt als sicher

Diese Absicht unterstrich Bannon auch nochmals am Dienstag auf Moores Wahlparty: „Ihr werdet in einem Bundesstaat nach dem anderen Leute sehen, die dem Beispiel von Roy Moore folgen und ohne das Geld der Eliten, der Nepotisten und der Großkopferten aus Washington D.C., New York und dem Silicon Valley auskommen.“

Daß Moores Sieg trotz sofortiger Glückwünsche Trumps via Twitter nun als Niederlage für den Chef im Weißen Haus bewertet wird, hat Trump bereits im Wahlkampf vorhergesehen: „Wenn Luther nicht gewinnt, werden sie nicht sagen, wir haben 25 Prozentpunkte in kurzer Zeit gutgemacht. Sie werden sagen: Donald Trump, der Präsident der Vereinigten Staaten, hat es nicht geschafft, seinen Kandidaten über die Ziellinie zu bringen.“

Über die Ziellinie wird Moore hingegen wohl seine Kandidatur bringen. Am 12. Dezember steht die Nachwahl für Sessions Senatssitz an. Sein Konkurrent von den Demokraten, Doug Jones, sollte in dem konservativen Südstaat, den Trump mit über 27 Prozentpunkten Vorsprung vor Hillary Clinton gewann, chancenlos sein.

Roy Moore: Strahlender Sieger bei den republikanischen Vorwahlen in Alabama Foto: picture alliance / AP Photo
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