WIEN. Die Bundespräsidentenwahl in Österreich ist nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen entschieden. Nach der Auszählung der abgegebenen Briefwahlstimmen am Montag hat der von den Grünen unterstützte Alexander Van der Bellen den Einzug in die Hofburg knapp geschafft. Der ehemalige Parteichef der Grünen erhielt 50,3 Prozent der Stimmen und lag damit 31.026 Stimmen vor FPÖ-Kandidat Norbert Hofer. Die FPÖ hatte im Vorfeld angekündigt, das Ergebnis anfechten zu wollen.
Van der Bellen verdankt den bisher knappsten Sieg in der Geschichte Österreichs vor allem den Wählern in den Städten. Am Sonntag erhielt der 72jährige allein in Wien 61,1 Prozent der Stimmen. In acht von neun Landeshauptstädten lag er vor Hofer. Nach Auszählung der in Wahllokalen abgegebenen Stimmen am Sonntag abend lag Hofer mit 51,9 Prozent in Führung. Ausschlaggebend für den Sieg Van der Bellens waren die Stimmen der Briefwahl. Von den rund 700.000 abgegebenen Briefwahlstimmen entfielen rund 60 Prozent auf den Grünen-Politiker.
Im ersten Wahlgang hatte Van der Bellen 21,3 Prozent der Stimmen erhalten. Sein Kontrahent Hofer 35,1 Prozent. Van der Bellen hatte im Wahlkampf mit der Ankündigung für Aufregung gesorgt, er werde keinen FPÖ-Politiker zum Kanzler ernennen. In Umfragen liegt die von Heinz-Christian Strache geführte Partei landesweit mit mehr als 30 Prozent auf dem ersten Platz.
Hofer gestand seine Niederlage mittlerweile ein:
(ls)