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Krieg in Nahost: Rußland zieht Großteil seiner Truppen aus Syrien ab

Krieg in Nahost: Rußland zieht Großteil seiner Truppen aus Syrien ab

Krieg in Nahost: Rußland zieht Großteil seiner Truppen aus Syrien ab

Assad und Putin (Oktober 2015)
Assad und Putin (Oktober 2015)
Assad und Putin (Oktober 2015): USA erfreut Foto: picture alliance/AP Images
Krieg in Nahost
 

Rußland zieht Großteil seiner Truppen aus Syrien ab

Rußlands Präsident Wladimir Putin hat angekündigt, den Großteil seiner Streitkräfte aus Syrien abzuziehen. Laut dem Kreml hätten die Truppen zahlreiche Erfolge im Kampf gegen den Terrorismus errungen. Nun könne der Friedensprozeß fortgesetzt werden.
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DAMASKUS. Rußlands Präsident Wladimir Putin hat angekündigt, den Großteil seiner Streitkräfte aus Syrien abzuziehen. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax laufen bereits die Vorbereitungen für den Abtransport der militärischen Geräte.

„Der Präsident Russlands teilte mit, dass es beschlossen wurde, den größten Teil der Gruppierung der Luft- und Weltraumstreitkräfte aus Syrien abzuziehen, nachdem die den russischen Streitkräften im Kampf gegen den internationalen Terrorismus gestellten Aufgaben hauptsächlich gelöst worden sind“, ließ der Kreml verlautbaren.

Allerdings behalte Rußland einen Luftwaffenstützpunkt im Land, um die gegenwärtige Waffenruhe zu überwachen. Auch die russischen Luftangriffe in Syrien werden nicht automatisch beendet, sagte ein Regierungssprecher. Die Entscheidung sei mit Syriens Präsident Baschar al-Assad abgestimmt.

Die Chancen auf eine dauerhafte Waffenruhe steigen

Die Ankündigung Moskaus, an diesem Dienstag mit dem Abzug zu beginnen, war zuvor weltweit auf positive Resonanz gestoßen. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen und der amerikanische Präsident Barack Obama lobten die Entscheidung. Obama soll bereits in einem Telefonat mit Putin über den russischen Truppenabzug und über die nächsten Schritte zur Beendung der Kampfhandlung gesprochen haben.

Auch in Deutschland fand der russische Truppenabzug aus Syrien Zustimmung. Er sei eine Vorleistung, die die Chance auf Friedensverhandlungen erhöhe, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Wolfgang Gehrcke. Diese Chance dürfe nicht „durch einen verstärkten Truppen- und Waffeneinsatz der Türkei, Saudi-Arabiens und anderer regionaler Akteure konterkariert werden“. Es liege nun an den USA, an Deutschland und anderen westlichen Staaten, auf ihre Verbündeten einzuwirken, nicht länger den Regime-Wechsel sondern das Ende von Gewalt und Krieg ins Zentrum der Verhandlungen zu stellen. (mv)

Assad und Putin (Oktober 2015): USA erfreut Foto: picture alliance/AP Images
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