WIEN. Österreich steht bei der Wiederholung der Stichwahl zum Bundespräsidenten ein erneutes Kopf-an-Kopf-Rennen bevor. In einer ersten Umfrage nach dem Urteil des Verfassungsgerichtshofes zur Neuwahl erreicht FPÖ-Kandidat Norbert Hofer 51 Prozent der Stimmen. Sein Gegenkandidat Alexander Van der Bellen kommt auf 49 Prozent.
Das Gratis-Boulevardblatt Österreich, in dessen Auftrag das Meinungsforschungsinstitut Gallup die Befragung durchführte, wies jedoch daraufhin, daß es eine große Bandbreite in den Ergebnissen gibt. Bei Hofer liegt diese zwischen 46,5 bis 55,5 Prozent. Der frühere Grünen-Politiker Van der Bellen erreicht 44,5 bis 53,5 Prozent der Stimmen.
Wiederholung wegen juristischer Unregelmäßigkeiten
Die Wiederholung der Stichwahl am 2. Oktober wurde nötig, nachdem der Verfassungsgerichtshof wegen zahlreicher Unregelmäßigkeiten bei der Auszählung eine Wiederholung der Wahl anordnete. Hinweise auf Wahlfälschungen habe er jedoch nicht entdecken können.
In der ersten Stichwahl war Hofer seinem Gegenkandidaten mit 49,7 zu 50,3 Prozent unterlegen. Ausschlaggebend für den Sieg Van der Bellens waren die Stimmen der Briefwahl. Von den rund 700.000 abgegebenen Briefwahlstimmen entfielen rund 60 Prozent auf den Grünen-Politiker. (ho)