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WikiLeaks: CNN-Analystin soll Fragen vorab an Clinton-Team geschickt haben

WikiLeaks: CNN-Analystin soll Fragen vorab an Clinton-Team geschickt haben

WikiLeaks: CNN-Analystin soll Fragen vorab an Clinton-Team geschickt haben

Donna Brazile
Donna Brazile
Donna Brazile: Zählt zu den bekanntesten Gesichtern der Demokraten Foto: picture alliance / newscom
WikiLeaks
 

CNN-Analystin soll Fragen vorab an Clinton-Team geschickt haben

Nach den jüngsten Veröffentlichungen der Enthüllungsplattform WikiLeaks hat sich der amerikanische Sender CNN von der prominenten Politikanalystin Donna Brazile getrennt. WikiLeaks wirft der Politologin vor, Informationen zu TV-Debatten vorab an das Team der Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton weitergeleitet zu haben.
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ATLANTA. Nach den jüngsten Veröffentlichungen der Enthüllungsplattform WikiLeaks hat sich der amerikanische Sender CNN von der prominenten Politikanalystin Donna Brazile getrennt. WikiLeaks wirft der Politologin vor, Informationen zu TV-Debatten vorab an das Team der Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton weitergeleitet zu haben.

Die damalige CNN-Mitarbeiterin Brazil hatte E-Mails an Clintons Wahlkampfchef John Podesta und andere Kampagnenmanager geschrieben. Darin nahm sie Bezug auf bevorstehende Diskussionen auf CNN mit Clintons damaligem parteiinternen Gegner Bernie Sanders.

Mehrere E-Mails an Clintons Wahlkampfteam

Brazile schrieb laut Nachrichtenagentur AFP in einer E-Mail an Podesta im März: „Eine der Fragen morgen an HRC (Hillary Rodham Clinton) wird von einer Frau mit Ausschlag kommen. Ihre Familie leidet an Bleivergiftung, und sie wird fragen, was Hillary tun wird, um den Menschen in Flint zu helfen.“

Die Stadt in Michigan war wegen vergifteten Leitungswassers in die Schlagzeilen geraten. Bei der TV-Debatte am nächsten Tag wurde Clinton tatsächlich von einer Frau befragt, die an Hautproblemen leidet. Sie stellte allerdings eine andere Frage. In einer weiteren E-Mail schrieb Brazile, sie erhalte „gelegentlich die Fragen vorab“ und könne diese vor TV-Diskussionen an das Clinton-Team weiterleiten.

CNN distanziert sich

CNN kritisierte Braziles Vorgehen. Im Sender herrsche „absolutes Unbehagen über das, was wir über ihre Kontakte mit dem Clinton-Team während ihrer Zeit als Mitarbeiterin erfahren haben“, teilte ein Sprecher am Montag mit. Die Politikwissenschaftlerin habe niemals Zugang zu Gästen der TV-Debatten oder möglichen Fragen gehabt.

Brazile zählt zu den bekanntesten Gesichtern der Demokratischen Partei. Seit Juli 2016 ist sie kommissarisch Parteivorsitzende, nachdem ihre Vorgängerin wegen WikiLeaks-Enthüllungen den Posten geräumt hatte. Brazile hatte ihren Vertrag mit CNN seit Juli ruhen lassen.

In den vergangenen Wochen waren immer wieder interne Mails aus dem gehackten E-Mail-Konto von Podesta auf der Enthüllungsplattform veröffentlich worden. Amerikanische Geheimdienste vermuten Rußland als Urheber. (ls)

Donna Brazile: Zählt zu den bekanntesten Gesichtern der Demokraten Foto: picture alliance / newscom
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