Arbeitsniederlegung: Griechische Fluglotsen protestieren gegen Tsipras

Ausgefallene Flüge in Athen (Archivbild): Streik gegen Sparpolitik Foto: picture alliance

Arbeitsniederlegung

Griechische Fluglotsen protestieren gegen Tsipras

Die Fluglotsen Griechenlands haben angekündigt aus Protest gegen die Regierung ihre Arbeit für voraussichtlich vier Stunden niederzulegen. Zwischen 14 und 18 Uhr sind laut Fluglotsenverband sämtliche Flüge am Mittwoch nach und aus dem Mittelmeerstaat annulliert.

ATHEN. Die Fluglotsen Griechenlands haben angekündigt aus Protest gegen die Regierung ihre Arbeit für voraussichtlich vier Stunden niederzulegen. Zwischen 14 und 18 Uhr sind laut Fluglotsenverband sämtliche Flüge am Mittwoch nach und aus dem Mittelmeerstaat annulliert. Die Fluggesellschaften haben die ersatzlose Streichung zahlreicher Inlandsflüge angekündigt.

Die Luftraumkontrolleure gaben an, mit der Streikmaßnahme gegen die Finanzpolitik der Regierung protestieren zu wollen. Am Montag hatten bereits die Eisenbahner des Krisenstaates mit Arbeitsniederlegung auf die Privatisierungspläne der sozialistisch-rechtskonservativen Koalition unter Ministerpräsident Alexis Tsipras reagiert.

Unterdessen hat EU-Kommissionspräsident Jean-Claude seine Zuversicht ausgedrückt, daß die Verhandlungen mit Griechenland schon Ende August zu einer Einigung führen. „Alle Berichte, die ich erhalte, deuten auf eine Einigung diesen Monat hin, vorzugsweise vor dem 20.“, sagte Juncker. Bis zu diesem Datum muß Athen laut der Nachrichtenagentur AFP 3,4 Milliarden Euro an die Europäische Zentralbank zurückzahlen. (cop)

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Kommentare

Werdomar sagt:

5. August 2015 um 17:18 Uhr

Vom Privatisierungswahn der nordamerikanischen Marktspinnerei

Durch die Niederlage im Sechsjährigen Krieg wird der deutsche Rumpfstaat ja bekanntlich von der nordamerikanischen Marktspinnerei heimgesucht. Eine von deren absonderlichen Wahnvorstellung besteht im unbedingt Privatisierungszwang: Alle Bereiche des Wirtschaftslebens, selbst die Verkehrswege und die Wasserversorgung, sollen privatisiert werden, ebenso die Medizin, die Schulen, ja sogar die Polizei und die Rechtsprechung sollen in die Hände von Privatleuten gelegt werden. Dies führt nicht nur dazu, daß diese Dinge zum Gelderwerb zweckentfremdet werden, wie Aristoteles einmal sagte, sondern dem Staat fehlen auch wichtige Einnahmen und da dieser – gemäß der nordamerikanischen Marktspinnerei – ja auch keine Steuern und Zölle erheben darf, so ist er finanziell gänzlich von den Privatzentralbanken abhängig. Diese besitzen ja in der nordamerikanischen Marktspinnerei bekanntlich das Münzrecht und kaufen den Regierungen Staatsanleihen ab, sofern diese ihnen dafür zu willen sind.

Im Übrigen bin ich dafür, daß der Euro zerstört werden muß!
Werdomar sagt:

5. August 2015 um 16:39 Uhr

Den Griechen-Heiland Alex dürfte ein schlimmes Schicksal erwarten

Ich fürchte sehr, daß der Dichter Sophokles für das künftige Schicksal des Griechen-Heilands schon in passenden Verse gedichtet hat: „Einst sah ich einen, welcher, mit der Zunge kühn, beim Sturm die Schiffsgenossen dreist zum Segeln trieb, der aber keinen Laut verriet, sobald des Sturms Gewalt ihn hinriß, sondern tief ins Kleid gekrümmt, von jedem Schiffermann nach Gelüst sich treten ließ. So wird auch dir und deinem Sprudelmunde wohl, von kleinem Wölkchen schreckenvoll herblasend bald ein großer Sturmwind, löschen dies unmäßige Schrein.“ Der Alex wird nämlich seine Heilsversprechen nicht halten können, weil die VSA grundsätzlich niemanden die liberale Roßkur erlassen und nimmermehr eine Ausnahme für die Griechen bei ihrem Privatisierungsdogma machen werden. Zumal der Alex auch noch mit Rußland anbandelt, dessen Wiederaufstieg zum eurasischen Reich die VSA unbedingt verhindern wollen. Daher dürfte dem Alex wohl der Geldhahn abgedreht werden und er anschließend tüchtig Schläge bekommen.

Im Übrigen bin ich dafür, daß der Euro zerstört werden muß!
Beate Dunkel sagt:

5. August 2015 um 16:28 Uhr

Der nächste Gag wäre, wenn die Tourismusbranche streiken würde.

Liebe Griechen, Ihr habt Schulden und da verschreckt man nicht noch die Personen, die Geld ins Land bringen, was auch dort bleibt – falls Ihr es nicht gleich auf Eure geheimen Auslandskonten transferiert.

Habt Ihr denn keine Volkshochschulen mit Grundkursen in Volkswirtschaft?
Thomas Marx sagt:

5. August 2015 um 14:29 Uhr

Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, ist "Streik" bekanntlich das beste Mittel, seine finanziellen Probleme in den Griff zu bekommen. Das ist wie in Frankreich, wo letztes Jahr einen Tag lang gegen die Armut in der Welt gestreikt wurde. Mein Vorschlag, an diesem Tag lieber zu arbeiten und das verdiente Geld den Armen zu spenden, fand wenig Gegenliebe. Zu anstrengend, wahrscheinlich.
1. Otto Ohnesorge sagt:
  
  5. August 2015 um 15:11 Uhr
  
  Lieber Thomas Marx,
  
  wem das Wasser bis zum Hals steht, der sollte vor allem nicht den Kopf hängen lassen. 🙂
  
  Für mich steigt der Unterhaltungswert der "Griechenlandkrise" immer mehr.
  
  Die Griechen scheinen ein kleines zänkisches Schlusenvolk zu sein.
  Das noch immer nicht begreifen will, daß man für das was man haben will, auch arbeiten muß.
  Das noch immer glaubt, daß andere für die Griechen schon arbeiten werden.
  
  Ich hoffe, daß sie damit nicht durchkommen.
  1. Klaus aus ganz Deutschland sagt:
    
    5. August 2015 um 17:03 Uhr
    
    "Ich hoffe, daß sie damit nicht durchkommen."
    
    Lieber Otto Ohnesorge – das hoffe ich auch !
    
    Nur ist meine Hoffnung wesentlich geringer als die ihrige – glaube ich jedenfalls.
    Bisher sind sie jedenfalls immer an einem "Grexit" vorbei gekommen.
    Sie wissen ganz genau, daß die EU, sprich Junker und Konsorten, niemals einen Austritt ihres Landes aus dem Euro-Verbund zulassen würden. Das wäre ein Machtverlust für diese Leute und gleichzeitig auch ein Signal für andere Euroländer, das es zu vermeiden gilt – koste es, was es wolle !
    
    Und darum werden sich die Griechen auch nicht auf die Forderungen der Gläubiger einlassen, sondern immer nur ein wenig von den geforderten Reformen umsetzen.
    Es kann ihnen ja nichts weiter passieren – den Grexit verhindern in jedem Fall die EU-Manager selber.
    Ich halte es eher für möglich, daß es nach dem dritten Hilfspaket noch weitere geben wird.
    Begründungen dafür wird man rechtzeitig (er)finden.
    1. Otto Ohnesorge sagt:
      
      5. August 2015 um 17:36 Uhr
      
      Lieber Klaus aus ganz Deutschland,
      
      "Sie wissen ganz genau, daß die EU, sprich Junker und Konsorten, niemals einen Austritt ihres Landes aus dem Euro-Verbund zulassen würden. Das wäre ein Machtverlust für diese Leute und gleichzeitig auch ein Signal für andere Euroländer, das es zu vermeiden gilt – koste es, was es wolle !"
      
      Es paßt kein Blatt Papier zwischen unser beider Meinung.
Ehrhard Hartmann aus Bad Münder sagt:

5. August 2015 um 14:14 Uhr

Ich bin felsenfest davon überzeugt, daß die jetzige Regeirung es zwar "versucht", aber scheitern wird.
Die dann gewählte Regierung wird einige "erzwungene" Dinge wieder rückgängig machen, und das AFFEN-THEATER fängt von VORNE an.

Frau Dr. A.Merkel sagte zwar am 13.07.2015:
"die Vorteile überwiegen die Nachteile !"

Es ist doch schiziophren, 86 Milliarden Euro zu bekommen, damit man alte Schulden an IRGENDWEM bezahlen kann – die IDIOTIE im KREIS.