OSLO. Das norwegische Innenministerium hat vor einem möglichen Terroranschlag von Islamisten gewarnt. Man habe von einem befreundeten Geheimdienst den Hinweis erhalten, radikale Islamisten aus Syrien planten für die kommenden Tage einen Anschlag in Norwegen, teilte das Innenministerium mit.
Der norwegische Geheimdienst habe die Information als glaubwürdig eingestuft. Nach seiner Kenntnis seien etwa 50 Personen aus Norwegen als Dschihadisten in den Bürgerkrieg nach Syrien gezogen. Die Hälfte von ihnen sei mittlerweile wieder nach Norwegen zurückgekehrt.
Ministerpräsidentin bricht Urlaub ab
„Wir wissen nicht, wo ein möglicher Angriff passieren könnte“, sagte Norwegens Polizeichef Vidar Refvik nach einem Bericht von tagesschau.de. Die Polizei werde aber für die kommenden Tage in Alarmbereitschaft versetzt und solle verstärkt an Bahnhöfen, Flughäfen und Grenzübergängen Präsenz zeigen. Hierfür seien auch Beamte aus dem Urlaub zurückgerufen worden.
Die skandinavische Fluggesellschaft SAS kündigte an, besondere Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Auch wurde das Rathaus in Oslo für Besucher geschlossen. Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg brach aufgrund der Terrorwarnung ihren Urlaub ab.
Die norwegische Polizei hatte letztmals 1973 vor einem möglichen Terrorakt gewarnt. Damals hieß es, palästinensische Terroristen planten einen Anschlag. (krk)