BRÜSSEL. Anläßlich des internationalen „Tags der Migranten“ hat EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos das „wirtschaftliche, kulturelle und soziale Wachstum“ durch Einwanderung gelobt. Größte Herausforderung der EU sei ein angeblicher „Anstieg der Fremdenfeindlichkeit“.
„Die verzerrte Wahrnehmung, die durch die fremdenfeindliche Rhetorik, angeheizt durch Populisten in ganz Europa, hervorgerufen wird, bedroht die Grundwerte unserer Gesellschaft“, warnte Avramopoulos. Allein zwischen 2010 und 2020 werde die Zahl der EU-Bürger im erwerbsfähigen Alter um 15 Millionen zurückgehen.
EU-Bürger unzufrieden mit Einwanderungspolitik
„Wir brauchen deshalb legale Möglichkeiten für Drittstaatsangehörige, in Europa zu arbeiten oder ein Studium aufzunehmen. Zuwanderung muß Teil eines umfassenderen EU-weiten Konzepts zur Bewältigung der sozioökonomischen Herausforderungen und der Probleme auf dem Arbeitsmarkt werden“, unterstrich der griechische EU-Kommissar.
Die Europäische Kommission sei entschlossen, „sich zum Wohl der europäischen Bürger wie der Migranten für eine kohärente, umfassende und effiziente Zuwanderungspolitik einzusetzen“. Erst am Mittwoch war bekannt geworden, daß die große Mehrheit der EU-Bürger mit der Zuwanderungspolitik zunehmend unzufrieden ist. (ho)