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Türkei-Beitritt: Erdogan: „Wir sind de-facto schon in der Europäischen Union“

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Türkei-Beitritt
 

Erdogan: „Wir sind de-facto schon in der Europäischen Union“

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan sieht sein Land praktisch schon als Mitglied der Europäischen Union. In der EU lebten bereits fünf Millionen Türken, sagte Erdogan. „Wir sind de-facto schon in der Europäischen Union – nun sollte man das auch rechtlich lösen.“
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Der türkische Ministerpräsident Recep Erdogan sieht sein Land praktisch schon in der EU Foto: Wikimedia/Randam mit CC-Lizenz https://tinyurl.com/nwluo5

ANKARA. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan sieht sein Land praktisch schon als Mitglied der Europäischen Union. In der EU lebten bereits fünf Millionen Türken, sagte Erdogan nach einem Bericht der Welt während des Türkei-Besuchs von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Ankara. „Wir sind de-facto schon in der Europäischen Union – nun sollte man das auch rechtlich lösen“, forderte der türkische Ministerpräsident.

Zuvor waren bereits einige Forderungen Erdogans an Merkel durch die türkische Presse bekanntgeworden. So sprach er sich unter anderem dafür aus, die verpflichtenden Sprachtests abzuschaffen, die doppelte Staatsbürgerschaft für Türken einzuführen und türkische Pflegekinder in Deutschland nicht mehr in christliche Familien zu geben. Zudem bat Erdogan die Kanzlerin, die Bemühungen seines Landes um einen EU-Beitritt zu unterstützen.

Merkel gibt sich zurückhaltend

Merkel reagierte allerdings zurückhaltend auf die Bitte. „Wir möchten, daß der Beitrittsprozeß voranschreitet, obwohl ich einer vollen EU-Mitgliedschaft der Türkei nach wie vor skeptisch gegenüberstehe“, zitierte die Deutsche Welle die Kanzlerin. Auch hänge der weitere Verlauf der Verhandlungen nicht unwesentlich von der Haltung Ankaras in der Zypernfrage ab.

Erst in der vergangenen Woche hatte EU-Energiekommissar Günther Oettinger (CDU) einen Kurswechsel in der Türkeipolitik gefordert. „Ich möchte wetten, daß einmal ein deutscher Kanzler oder eine deutsche Kanzlerin im nächsten Jahrzehnt mit den Kollegen aus Paris auf Knien nach Ankara robben wird, um die Türken zu bitten, Freunde, kommt zu uns“, sagte Oettinger bei einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung in Brüssel.

Auch der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschuß im Bundestag, Ruprecht Polenz (CDU), hatte sich für weitere Gespräche mit Ankara starkgemacht. (krk)

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